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Diddy alias Sean Combs

Global Pop News 26.03.2024

Razzia bei Sean Combs

Stand: 26.03.2024, 11:36 Uhr

Bei Musikmogul Sean Combs gab es am Montag (25.03.24) zwei Hausdurchsuchungen | Musical-Film mit Songs von Prince geplant | Deutscher Ableger vom VICE Magazin stellt den Betrieb ein | Unsere News aus der Welt des Global Pop.

Von Anna Kravcikova & André Mamengui

Bei Musikmogul Sean Combs, besser bekannt als P. Diddy, gab es am Montag (25.03.24) Hausdurchsuchungen in seinen Luxus-Villen in Los Angeles und Miami. Auf den Hubschrauberaufnahmen sind über 40 Streifenwagen und schwer bewaffnete, teils vermummte Polizisten zu sehen. Es werden einige Personen in Handschellen festgehalten, unter anderem zwei Söhne von Combs. Sean Combs selber sieht man auf den Videos nicht. Trotzdem dürften es bei den Razzien um ihn gehen. Laut NBC News haben die Beamten seine Telefone beschlagnahmt, Combs selber war zu dem Zeitpunkt der Razzia in Florida und wollte Berichten zufolge in die Karibik reisen.

Die Polizei hat zwar keinen offiziellen Grund für die Razzia genannt, eine Quelle der Strafverfolgungsbehörden hat gegenüber dem Rolling Stone aber bestätigt, dass die Razzia im Rahmen einer landesweiten Untersuchung wegen Menschenhandel stattgefunden hat. Der Rolling Stone berichtet, dass vier Frauen und ein Mann, die anonym bleiben möchten, von Ermittlern im Rahmen einer Untersuchung wegen angeblichen Menschenhandels, häuslicher Gewalt und organisierter Kriminalität befragt wurden. Weitere Befragungen durch die Ermittlungsbehörden sind geplant, berichtet der Rolling Stone. Zu der Durchsuchung gestern haben sich bisher weder Combs, noch seine Anwälte geäußert.

Combs' langjährige Ex-Freundin und Sängerin Cassie Ventura hatte ihm Ende letzten Jahres sexuelle Nötigung und Sexhandel vorgeworfen. Die beiden haben sich zwar außergerichtlich geeinigt, daraufhin haben ihm aber einige weitere Frauen und ein Mann sexuellen Missbrauch und Vergewaltigung vorgeworfen. Teilweise sollen die Opfer noch minderjährig gewesen sein. Im Februar hat Produzent Rodney "Lil Rod" Jones, der mit Combs an dessen Grammy-nominierter Platte "The Love Album: Off the Grid" arbeitete, Klage vor einem Bundesgericht in New York eingereicht. Lil Rod wirft Combs vor, ihn in einem Zeitraum von über einem Jahr sexuell belästigt, unter Drogen gesetzt und bedroht zu haben. Außerdem habe Jones laut der Klage mehrfach miterlebt, wie Combs und andere Menschen "illegalen Aktivitäten" nachgegangen seien.

Musical-Film mit Songs von Prince geplant

Er gilt als einer der besten Musiker aller Zeiten: Musik-Legende Prince. Er machte vor keinem Genre halt und war mit Hits wie "Purple Rain", "Kiss" oder "When Doves Cry" ein großer Einfluss für viele Künstler wie Questlove, Outkast oder Gwen Stefani. Jetzt soll ein Musical-Film mit den Songs von Prince entstehen. Regie wird Ryan Coogler führen, der auch die Black Panther Filme und die Creed-Reihe gemacht hat. Er arbeitet schon seit 2018 an dem Prince-Projekt. Es ist noch nicht bekannt, ob es ein Biopic über das Leben von Prince werden soll. Fest steht nur, dass es ein "Juke Box Musical" wird. So bezeichnet man Theater- oder Filmproduktionen, bei der schon existierende Songs, oft beliebte Hits, in eine Story eingeflochten werden, die die Musik miteinander verbindet. Anders als bei traditionellen Musicals, bei denen die Lieder speziell für die Show geschrieben werden. Darüber hinaus ist über die Handlung, den Filmtitel oder Schauspielerinnen und Schauspieler nichts bekannt. Die Weltpremiere soll allerdings nicht in Hollywood sein, wie meistens in den USA üblich, sondern in Minneapolis. Das ist die Geburtsstadt von Prince, in welcher er bis zu seinem Tod im Jahr 2016 gelebt hat.

"Intimate Mix" – Der Soundtrack für Zweisamkeit?

Spotify hat eine neue Playlist für die romantische Date Night eingeführt: Den "Intimate Mix". Oder, in den Worten des Rolling Stone: Eine Sex-Playlist. Sie ist personalisiert, also bei jedem anders, je nach Hörgewohnheit. Je häufiger die Nutzer:innen Spotify hören, desto genauer trifft die Playlist den Geschmack. Es sind neben häufig gehörten Songs auch unbekannte Lieder dabei, aber alle sind eher langsam und entspannt. Die Genres variieren je nach Nutzer: Von Alternative HipHop über Soul bis hin zu Balladen kann alles dabei sein. Auch das favorisierte Jahrzehnt kann es in die Playlist schaffen.

Ob das Ganze auch so passend für eine intime Atmosphäre ist, das bezweifeln viele Menschen im Internet. Eine Nutzerin erzählt bei X von einem richtigen Stimmungskiller in ihrem Intimate Mix: Dem Song "We’ll never have sex" von Leith Ross. Bei einer anderen Nutzerin war der Song "She" von Harry Styles in der Playlist, in dem Styles davon singt, dass er eigentlich lieber mit einer anderen Frau als mit seiner Partnerin zusammen wäre. Und der wohl unpassendste Song, der es je in einen "Intimate Mix" einer Nutzerin geschafft hat, war das alte Seemannslied "Drunken Sailor" von den Irish Rovers.

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Deutscher Ableger vom VICE Magazin stellt den Betrieb ein

Nach achtzehn Jahren ist mit VICE Deutschland Schluss. Ende des Monats wird der Betrieb in Berlin eingestellt und es wird dann keine deutschen Inhalte mehr geben, sowohl online als auch Print. So heißt es auf Instagram, wo das Magazin seine "The Final Issue" angekündigt hat. Mit der letzten Ausgabe wolle das Popkulturmagazin sich nicht einfach verabschieden, sondern für Traurigkeit und Kummer bei den Lesern sorgen – mit einem Augenzwinkern. Die "The Final Issue"-Ausgabe enthält ausgewählte Reportagen und Essays, die man sonst nirgendwo findet, besondere Fotostrecken, ein paar Anekdoten über das Leben hinter den Kulissen - und sogar ein echtes Gedicht.

VICE galt lange als der Inbegriff einer coolen Hipster-Plattform. Gegründet in den 90er-Jahren mit Verbindung in die Punk- und Skaterszene, wurde es schnell zu dem Subkulturmagazin. Man konnte die Print-Ausgaben immer dort finden, wo die Zielgruppe auch zugegen war. In Plattenläden, Klubs oder Konzerthäusern – und das kostenlos. Nachdem VICE Media im letzten Jahr die Insolvenz angemeldet hat, ist noch nicht bekannt, ob auch die internationale Ausgabe vom Netz geht.

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