Alex Cuba Singer-Songwriter mit Latin-Flavour

Alexis Puente alias Alex Cuba ist ein in Kanada lebender Singer-Songwriter kubanischer Herkunft, der Pop-Balladen mit einem Hauch Latin-Flavour, Rock-Riffs und Soul würzt.


Von Kuba nach Kanada

Alex Cuba stammt aus Artemisa auf Kuba, einer Provinz in der Nähe der Hauptstadt Havanna. Von Kindesbein an interessierte er sich für Musik. Seinen ersten Auftritt im nationalen kubanischen Fernsehen hat er im zarten Alter von gerade einmal vier Jahren. Damals schon als Musiker. Er spielte die Claves in einer Band, die von seinem Vater, einem Musiklehrer, geleitet wird. Später lernt Alex Gitarre, Tres, Percussion und Bass zu spielen und übt in seiner Teenagerzeit bis zu acht Stunden täglich.
Im Duo mit seinem Zwillingsbruder Adonis nimmt er als junger Erwachsener unter dem Namen The Puentes Brothers das Album Morumba Cubana auf. Aber er verabschiedet sich schnell von kubanischen Musiknormen und folgte lieber seinem eigenen Weg, und der führt ihn weit weg von seiner Heimat ins kanadische British Columbia. Anstatt sich wie viele Landsleute seiner Generation dem Hiphop, Reggaetón oder der Timba zu widmen, kreiert er seinen eigenen Sound.

Sound der nach Tabak duftet

Dieser bewegt sich zwischen den kubanischen Tropen und der Pop-Kultur seiner Wahlheimat. Sein Markenzeichen sind zuckersüßen Pop-Melodien, Soul-Hooks und Rock-Gitarren-Riffs. Ein interkulturellen Sound, der sich nicht an Traditionen gebunden fühlt und die E-Gitarre immer dem heimischen Tres vorziehen würde. Das Debut Humo De Tabaco, (Tabak-Duft) erscheint 2006 und beschert Alex Cuba aus dem Stand den kanadischen Musikpreis Juno für das beste World Music Album des Jahres. Humo De Tabaco ist noch eine Abnabelung vom Sound Havannas: Die bereits deutlichen Funk-Passagen treffen noch auf scharfe Horn-Sections und Latin-Percussions.

Bereits ein Jahr später erscheint der Nachfolger Agua Del Pozo. Von nun an arbeitet Alex Cuba eng mit dem Produzenten Joby Baker zusammen. Das Album brilliert mit einer erstaunlichen Bandbreite an Tempos, einer Erweiterung der Instrumentierung und einem Songwriting, das sich durch die Fülle von Love Songs, deutlich am Mainstream orientiert. Erstmals präsentiert sich Alex Cuba darauf mit seiner Vintage-Gibson-Gitarre. Ab sofort sein Markenzeichen. Der junge Kubaner räumt mit diesem Album erneut den Musikpreis Juno für das beste World Music Album des Jahres 2008 ab.

Krach im System

2009 arbeitet Alex Cuba als Gastmusiker an Nelly Furtados spanischsprachigem Album Mi Plan mit. Gleichzeitig veröffentlicht er sein selbstbenanntes und drittes Album: Alex Cuba. Erstmals singt er auch auf Englisch, hat mit seinem Afro, der Pilotenbrille und Pullunder seinen Retro-Style gefunden und wendet sich deutlich zum US-Amerikanischen Soul. Alex Cuba hat nun mehr mit Bill Wither, James Taylor oder gar Lenny Kravitz zu tun als mit dem Buena Vista Social Club. 2010 wird er als bestes Nachwuchstalent mit dem Latin Grammy ausgezeichnet. 2012 erscheint Ruido en el Sistema (Krach im System). Darauf perfektioniert er seine sonnige Pop-Rock Melange aus seicht-scheinenden Lyrics und aufgekratzten Rock-Akkorden. Alex Cuba hat seinen Stil konsolidiert und feiert eines Siegeszug in der internationalen Presse. Erst jetzt ist er musikalisch an dem Punkt angekommen wo er immer hin wollte: Halb Guajiro halb Hippie- Ein Guahippi- wie er selbst sagt. Er schafft es gleichzeitig die Sonne Kubas und die Melancholie des kanadischen Indian Summers zu transportieren. Das Nachwuchstalent hat es innerhalb von nur wenigen Jahren verdient in einem Atemzug mit Größen der alternativen kubanischen Popmusik wie Raúl Paz oder X-Alfonso verglichen zu werden.

Diskografie
Alex Cuba: Ruido en el Sistema/ Static in the System (2012, Caracol Records)
Alex Cuba: Alex Cuba (2009, Caracol Records)
Alex Cuba: Agua Del Pozo (2007, Caracol Records)
Alex Cuba: Humo de Tabaco (2006, Globe Star)

Stand: 23.05.2013, 11.58 Uhr