DelaDap: Nu Gipsy aus Wien
!Deladap: Das Ausrufezeichen zeugt von Selbstbewusstsein. Aber das dürfen sich !DelaDap auch leisten, denn niemand paart osteuropäische Gipsy-Melodien und elektronische Downtempo-Beats mit einer solchen Leichtigkeit wie sie. So elegant wie das Schriftbild und der lautmalerische Name, so überzeugend ist auch die musikalische Melange der Band aus Wien.
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DelaDap
Das Projekt !DelaDap geht auf den Produzenten Stani Vana zurück, der ursprünglich aus Prag stammt, aber schon seit mehr zwanzig Jahren in Österreich lebt.
Als Kind verbrachte er einst ein Jahr in der Slowakei, wohin ihn seine Eltern geschickt hatten, um ihn vor den Wirren des Prager Frühlings zu schützen, und dort machte Stani Vana erstmals Bekanntschaft mit der Kultur und der Musik der Zigeuner: Ein Eindruck, der ihn seitdem nicht mehr losgelassen hat.
Kaffeehaus-Musik für das 21. Jahrhundert
Nachdem ihm 1984, im Alter von 22 Jahren, die Flucht aus der CSSR nach Österreich gelang, spielte er zunächst in diversen Hardcore-Bands, bevor er sich in den Neunzigerjahren als Produzent selbstständig machte. Auf der Suche nach den richtigen Partnern, um seine Vision einer osteuropäischen Kaffeehaus-Musik für das 21. Jahrhundert umzusetzen, traf Stani Vana auf den ungarischen Jazzpianisten Tibor Barkoczy und dessen Tochter Melinda Stoika.
organische Sounds
Mal legt Stani Vana einen Beat vor, mit dem die anderen dann arbeiten, mal komponiert Tibor Barkoczy eine Melodie, zu der dann ein passender Beat unterlegt wird, und Sängerin Melinda schreibt dazu die Texte in der Zigeunersprache Romanes - die Arbeit gestaltet sich organisch, und so klingt das Resultat denn auch.
Nu Gipsy
Mehr als drei Jahre arbeitete das Trio an seinem Albumdebüt "Cigani Rusza + Angelo". "Von zigeunern, rosen und engeln" lautet der Titel des Albums, das in seiner gelungenen Modernisierung des traditionellen Gipsy-Sounds wirklich Maßstäbe gesetzt hat. Man darf auch Nu Gipsy dazu sagen.
Diskografie |
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Sara La Kali (Chat Chapeau, 2008) |
Dela Paji (Chat Chapeau/Soulfood, 2006) |
Cigani Ruzsa + Angelo (Ecco.Chamber, 2004) |
Stand: 23.05.2013, 11.58 Uhr
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