Faudel Der kleine Prinz der arabischen Musikszene

Als er 1997 mit gerade mal 19 Jahren sein Debüt lancierte, ging eine Eruption durch die Raï-Szene. Die bis dato unantastbare Rollenverteilung von Khaled als König und Cheb Mami als Prinz geriet aus den Fugen. Denn der algerische Nachwuchsstar, in Frankreich aufgewachsen, brachte mit seinem Jungen-Charme einen frischen, romantischen Wind in die arabische Musikszene, wurde schnell zur Identifikationsfigur der jungen Beurs.


Faudel lächelt mit Mikrophon in der Hand
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Faudel

Seine kulturellen Wurzeln hatte er von klein auf durch sommerliche Aufenthalte bei seiner Großmutter in Algerien kennen gelernt, denn die war traditionelle Raï-Chanteuse. Schon mit 12 sang er auf Hochzeiten und Festen, trat dann bald als Halbwüchsiger im Vorprogramm von MC Solaar, Mami oder Khaled, einem seiner größten Fans auf. Die eingängigen, teils gar schmalzigen Pop-Raï-Perlen des Debüts gipfeln im Hit "Tellement N'Brick".

packende Pop-Perlen und durchdachte Balladen

Im September 1998 traf sich der "Petit Prince" mit Rachid Taha und Khaled zu einem Mega-Spektakel in Bercy - das unvergleichliche Gipfeltreffen ist auf dem Mitschnitt "1,2,3 Soleils" verewigt. Noch bevor er ein zweites Soloalbum in Angriff nahm, versuchte er sich als Schauspieler an der Seite von "Amélie" Audrey Tatou. Auf der dritten CD seiner Karriere gibt sich Faudel, inzwischen selbst Vater, etwas gereift: Packende maghrebinische Pop-Perlen und durchdachte Balladen machen den einstigen "kleinen Prinzen" nun zu einem der wichtigsten musikalischen Orient-Okzident-Botschafter Frankreichs.

Diskografie
L'Essentiel (Universal, 2007)
Mundial Corrida (Universal, 2006)
Un Autre Soleil (Mercury, 2003)
Samra (Mercury, 2001)
Baïda (Mercury, 1997)

Stand: 23.05.2013, 11.58 Uhr