Juan Luis Guerra: Der musikalische Journalist
Aus der Dominikanischen Republik stammt er, wo er am 7. Juli 1956 in Santo Domingo zur Welt kam. Natürlich wächst er mit Merengue und Bachata auf, läßt sich ja auch kaum verhindern, aber er hört auch internationale Popmusik, ganz besonders die Beatles, was man seiner Musik noch heute anhört. Seine größere Liebe gilt aber erst einmal der Philosophie und der Literatur, beides hat der Mann mit der Hünenfigur studiert. Frederico Garcia Lorca und Pablo Neruda haben es ihm besonders angetan.
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Juan Luis Guerra
Aber Musik studiert er auch, nachdem er ein Stipendium für das berühmte Berklee College in Boston erhält. Seine Band 4:40 (steht für den Kammerton und Stimmton A mit seinen 440 Hertz) entsteht 1984. Sie mixen Salsa, Merengue und Bachata, das Ganze sehr kommerziell produziert, aber mit einigen jazzigen Untertönen abgemildert, und erfinden so einen völlig neuen Sound. Im Laufe der Jahre kommen immer mal wieder Klänge aus anderen Regionen der Welt zum Einsatz, Soukous-Gitarre von Diblo Dibala etwa, kubanischer Son oder südafrikanischer Chorgesang. Die Texte sind sehr metaphernreich und so gehalten, dass sie nicht nur für Intellektuelle verständlich sind; deshalb liebt ihn auch die bäuerliche Bevölkerung der Dominikanischen Republik, sie findet sich in Guerras Liedern wieder. Mit Texten wie "Ich möchte heute Nacht in deiner Nässe liegen" hat er 1991 die prüden spanischen Journalisten verprellt, doch das hat nichts daran geändert, dass er dort locker die Arenen füllt. Guerra versteht sich als "musikalischer Journalist".
Diskografie |
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Grandes Exitos (2004) |
Coleccion Romantica (2CD) (Karen, 2000) |
Ni Es Lo Mismo, Ni Es Igual (Karen. 1998) |
Ojala Que Llueva Cafe (Karen, 1995) |
Fogaraté (Karen, 1994) |
Areito! (Karen, 1992) |
Bachata Rosa (Karen, 1990) |
Stand: 23.05.2013, 11.58 Uhr
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