M.I.A. Provokation und Dance-Underground

M.I.A. setzt auf Pop und Provokation, auf Antirassismus und plakativer Rriot-Girl-Attitüde, und bedient sich mit beiden Händen beim globalen Dance-Underground


M.I.A.
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Ghetto-Sounds aus aller Welt

Mit einem Knall betrat M.I.A. im Jahr 2005 die Bühne. Ihr Debütalbum „Arular“ klang, als wollte sie darauf alle aktuellen Ghetto-Sounds aus aller Welt vereinen: Grime aus London, Baile Funk aus Brasilien und Dancehall und Reaggeton aus der Karibik. Ihre Mischung aus Pop und politischer Militanz klang damals, nur wenige Jahre nach 9/11, erfrischend unerhört.

Ihr Weg zur Musik

Als Tochter tamilischer Einwanderer wurde Maya Arulpragasam 1975 in London geboren. Weil sich ihr Vater in einer militanten Studententgruppe engagierte, verbrachte sie einen Teil ihrer Kindheit auf Sri Lanka, bis es dort wegen des Bürgerkriegs zu gefährlich wurde. Sie studierte Kunst und Film am renommierten Londoner Saint Martins College of Arts, als Talentschmiede der britischen Popszene bekannt. Die Elektro-Musikerin Peaches ermutigte sie, mit einer Groovebox selbst Stücke aufzunehmen, und ihr damaliger Freund DJ Diplo, der damals noch völlig unbekannt war, half ihr bei den Aufnahmen zu "Arular". Der Rest ist Popgeschichte.

Ghetto Sound mit krassen Bildern

Ihr größter Hit "Paper Planes" wurde im Soundtrack zum Film "Slumdog Millionaire" verwendet, doch M.I.A. weiß selbst, ihre Tracks mit opulenten und oft kontroversen Videoclips zu verbinden. Für "Born Free" ließ sie den Regisseur Romain Gavras 2010 eine Polizeigewaltorgie inszenieren, die von Youtube gesperrt wurde. In "Bad Girls" trat sie 2012 im Leoparden-Overall bei einem Autorennen in der Wüste zwischen tanzenden arabischen Scheichs auf. Und für den Song "Swords", Appetizer zum angekündigten Album, ließ sie ein Dutzend Schwerttänzerinnen in einem Tempel in Indien die Klingen kreuzen. Die Frau weiß einfach, sich in Szene zu setzen.

Diskografie
TitelJahr
Matangi2013
Maya2010
Kala2007
Arular2005


Stand: 10.12.2015, 17.19 Uhr



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