Global Pop News - 27.05.2015 Chassol und Frank Ocean

Von Christian Werthschulte

R&B-Star Frank Ocean und der französische Pianist Chassol arbeiten zusammen | Neil Young veröffentlicht Song gegen einen Weltkonzern: die Kaffeekette Starbucks | Seu Jorge kritisiert Rassismus in Brasilien | Unsere täglichen News aus der Welt des Global Pop.


Chassol und Frank Ocean
Zwei Ausnahmemusiker gemeinsam im Studio

Chassol ist Pianist und Multimediakünstler. Er verbindet Film, Field Recordings und Live-Instrumente und hat letzten Herbst auf Einladung von Funkhaus Europa auch in Deutschland gespielt. Jetzt war er in den Abbey Road Studios in London zu Gast. Dort hat er mit Starproduzent Rick Rubin an Frank Oceans neuem Album gearbeitet. Den Kontakt stellte ein anderer Starproduzent her: "Diplo hat Frank Ocean von meinem Album 'Indiamore' erzählt", berichtet Chassol. "Er wollte wissen, wie ich die Gesangsspuren geschrieben habe. Also hat mich Frank Ocean eingeladen, am Gesang seines neuen Albums zu arbeiten. Er ist ein wirklich smarter Typ." Erscheinen wird die Zusammenarbeit der beiden wahrscheinlich im Juli.

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Neil Young
Song gegen Starbucks


Neil Young auf der Bühne mit Gitarre
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Neil Young hat einen neuen Song und darin kritisiert er einen Weltkonzern: die Kaffeekette Starbucks. "Ich möchte einen Kaffee, aber keinen Genkaffee", singt der kanadische Sänger und Gitarrist in seinem Stück "Rock Starbucks". Der Hintergrund: Die Kette Starbucks weigere sich offenzulegen, ob sie genmanipulierte Inhaltsstoffe verwendet. Young vermutet sogar, dass Starbucks gemeinsam mit dem Gen-Saatgut-Konzern Monsanto eine entsprechende Gesetzgebung vor Gericht verhindern will. Starbucks hat die Vorwürfe dementiert. Weder seien sie mit Monsanto verbandelt, noch gebe es einen entsprechenden Gerichtsprozess. Neil Young stört das aber nicht. "Rock Starbucks" erscheint Mitte Juni auf seinem neuen Album "The Monsanto Years".

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Seu Jorge
Kritik an brasilianischem Rassismus

Der brasilianische Star Seu Jorge ist für sein politisches Engagement bekannt. Jetzt hat er den Rassismus in Brasilien kritisiert. In einem langen Interview mit dem Rolling Stone beschreibt Jorge, dass es schwierig sei, als schwarzer Brasilianer ein ehrliches, ordentliches Leben zu führen. Seinen Töchtern wolle er ein Leben wie seins ersparen, deshalb sei er in die USA ausgewandert. Jorge selbst ist in den Favelas von Rio aufgewachsen, der Film "City of God", in dem er selbst mitspielt, ist an seine Lebensgeschichte angelehnt. Die Favelas "seien kein Ort für Menschen", sagt er im Interview: "Niemand gibt einen Scheißdreck auf sie."


Stand: 27.05.2015, 06.00 Uhr