Global Pop News - 21.03.15 Narcocorridos werden verboten

Von Bamdad Esmaili

Mexikos Bundesstaat Chihuahua hat landesweites Verbot von Narcocorridos eingeführt | HipHop-Serie Empire bricht auch musikalischen Rekord | Meister-Drummer und Afrobeat-Legende Tony Allen im Haus der Kulturen der Welt.


Juwelen besetzte Pistolen mexikanischer Drogenschmuggler
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Lobgesang auf Drogenbarone
Narcocorridos sind per Gesetz in Mexiko verboten

Narcocorridos sind in Mexiko Lieder, in denen Drogen und Drogenbarone besungen und verherrlicht werden. Jetzt gibt es ein Gesetz dagegen. Schon lange kämpfen die Behörden gegen diese Musikrichtung in Mexiko. Jetzt wurden sie per Gesetz im größten Bundesstaat Chihuahua verboten. Man kann Narcocorridos aus Mexiko thematisch mit dem Gangsta-Rap der USA vergleichen.

Neulich kam es während eines Narcocorrido Konzertes in der Nähe der Stadt Parral wieder zu einer Schießerei. Dabei wurden zwei Menschen getötet und einer verletzt. Jetzt kommt also das Gesetz dagegen. Es ist nicht das erste Mal, dass Narcocorrido-Musik verboten wird. Vor vier Jahren hat der Landtag im Bundesstaat Chihuahua ein landesweites Verbot von Narcocorridos genehmigt. Es wurde aber nie umgesetzt. Wer jetzt dagegen verstößt, muss mit einem Bußgeld von rund 20.000 Dollar und einer Haftstrafe rechnen.

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US-HipHop-Serie
Empire bricht auch musikalischen Rekord

Wenn Sie ein Serien-Junkie sind, dann kennen Sie sicherlich "Empire". Die erfolgreiche HipHop-Serie aus den USA bricht jetzt auch einen musikalischen Rekord. Das Album zur Serie ist in den USA von 0 auf direkt auf Platz 1 gestiegen und verdrängt Madonna auf Platz zwei. In Empire geht es um eine fiktive HipHop-Entertainment-Firma. Eine schwarze Familie baut sie zum Imperium aus. Die Serie bricht momentan alle Rekorde. Egal ob Weiße, Schwarze oder Latinos - Empire vereint sie alle, an die 15 Millionen Zuschauer schauen zu. Die Musik kommt von Megaproduzent Timbaland. So ist es kein Wunder, dass der Soundtrack, unter anderem mit Mary J. Blige und Rita Ora, auch ganz oben in den Charts steht.

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Tony Allen
Afrobeat Legende heute in Berlin

Tony Allen, ein genialer Drummer, Ende der 1960er hat er zusammen mit Fela Kuti den Afrobeat erfunden, war lange der rhythmische Architekt seiner Band. Später hat der 74-jährige Nigerianer seine Heimat verlassen, jetzt lebt er in Paris. Im Funkhaus Europa Interview sagte er dazu: "Ich habe mein Land verlassen, weil mein Land wahnsinnig geworden ist. Ich bin ein Musiker und muss nachts arbeiten. Es gab aber kein Nachtleben dort." Heute spielt Tony Allen im Haus der Kulturen der Welt, dort wird sein aktuelles Album "Film of Life" im Zentrum stehen. Mehr über Tony Allen erfahren Sie übrigens heute ab 14 Uhr in unserer Sendung Soulfood. Dort berichtet der Drummer über seinen Soundtrack des Lebens.


Stand: 21.03.2015, 06.00 Uhr