Osman Engin Alltag im Osmanischen Reich

Von Osman Engin

In seinen Glossen ist Osman Engin ein wahrhaft geplagter Kanake, oder politisch korrekt, Deutschtürke. Er fühlt sich missverstanden, selten geachtet und irgendwie hat er auch immer Pech. Obwohl er so verständnisvoll wie nur möglich sein möchte.

Als Gastarbeiter verbringt Osman den ganzen Tag in der Halle Vier einer großen Firma und als Familienvater kämpft er gegen die Heimtücke der "zweitgrößten Nervensäge des mittleren Orients": seine Frau Eminanim. Sein Sohn Mehmet, ein linksorientierter Ewigstudent, und die lesbische Tochter Nermin machen ihm Kummer. Nur die kleine Hatice und der Ford Transit erhellen sein tragikomisches Dasein in Dütschland.


Portraitfoto von Osman
Bild 1 vergrößern +

Flüchtling auf Bestellung

Osman wird vom Besitzer des Zeitungskiosk an der Ecke, Herrn Nöllemeier, angesprochen. Der möchte nämlich einen Flüchtling aufnehmen. Naja, natürlich muss er im richtigen Alter und aus dem Gröbsten raus sein und nicht kriegstraumatisiert, denn schließlich will man sich ja keine Probleme ins Haus holen. So ein syrischer Flüchtling wie Steve Jobs wäre ideal, aber – Mist – ausgerechnet der ist ja schon tot…