The Klezmatics: Klezmer-Musik aus New York
Wohl keine andere Gruppe der Gegenwart hat sich so um die Verbreitung der Klezmer-Musik verdient gemacht. Das 1986 in New York gegründete Ensemble, das in der Anfangszeit alte jüdische Platten nachspielt, überrascht Freunde wie Gegner immer wieder.
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The Klezmatics
Mal tief in den eigenen Wurzeln grabend, mal dem Zeitgeist vorauseilend, mal versöhnlich, mal provokant avantgardistisch - die Klezmatics polarisieren zwischen den Befürwortern einer unangetasteten Musikhistorie und den Anhängern einer lebendigen, experimentierfreudigen Tradition.
Unbestrittene Virtuosität
Zu den Mitgliedern der Gruppe gehört der Trompeter Frank London, der bei Bandgründung der einzige mit Klezmererfahrung war, die Violinistin Alicia Svigals (später ersetzt durch Lisa Gutkin), der Blas-Instrumentalist Matt Darriau und der Sänger Lorin Sklamberg. Das offene Konzept der Band, deren Mitglieder aus höchst unterschiedlichen musikalischen Zusammenhängen stammen, hat zu zahlreichen fruchtbaren Treffen mit anderen Musikern geführt, darunter John Zorn, David Krakauer, Itzhak Perlman, Giora Feidman und John Medeski. Nicht zuletzt die unbestrittene Virtuosität hat den Klezmatics Auftritte in wichtigen Fernseh- und Radioshows weltweit eingebracht, und auf Festivals (eines ihrer ersten: die Heimatklänge in Berlin 1989) sind sie noch häufiger zu erleben.
The Well
Zu den wichtigsten Kollaborationen zählt neben zahlreichen Theatermusikproduktionen und Filmmusiken gewiss das Album "The Well" mit der israelischen Diva Chava Alberstein. Auf ihrem Album Brother Moses Smoter The Water" sind sie das Wagnis einer Kollaboration mit dem Gospelsänger Joshua Nelson eingegangen. Alle Bandmitglieder sind noch in einer ganzen Reihe weiterer Bands und Projekte aktiv, so z.B. London in den Klezmer Brass Allstars.
Diskografie |
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Wonder Wheel (Jewish Music Group, 2006) |
Brother Moses Smote The Water (Piranha, 2005) |
Rise Up! Shteyt Oyf! (Piranha, 2003) |
The Well (Xenophile, 1998) |
Possessed (Piranha, 1997) |
Jews With Horns (Piranha, 1994) |
Rhythm And Jews (Piranha 1991) |
Shvaygn=Toyt (Piranha, 1989) |
Stand: 23.05.2013, 11.58 Uhr
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