Eliades Ochoa: Der heimliche Star des Buena Vista Social Clubs
Die kubanische Musik wäre um einiges ärmer ohne den Mann mit dem charakteristischen Sombrero. Eliades Ochoa, Jahrgang 1946, beginnt als Straßenmusiker in Santiago de Cuba im Osten der Insel, mit elf Jahren. Bald darf er auch schon in Bars aufspielen.
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Eliades Ochoa
Nach ein paar Jahren des Solo-Tingelns gründet er sein erstes Trio. Seine Guarachas sind da schon in der ganzen Stadt bekannt. Von 1963 an arbeitet er im Rundfunk, wo er die obligatorische Revolutionsmusik herunterfidelt. Den wichtigsten Schritt in seinem Leben macht Eliades Ochoa 1978: Er übernimmt die Leitung des 1939 gegründeten Cuarteto Patria, eine ebenfalls aus Santiago de Cuba stammende Formation, die mit Gitarre, Mundharmonika, Maracas, Kontrabass und Gesang auskommt und traditionellen Son Cubano spielt.
Der Weg zum Buena Vista Social Club
Die Tres ist überflüssig, denn Ochoa spielt als erster seine Gitarre im Stil dieses Instrumentes und baut gleichzeitig Ausflüge in Jazz und Blues ein. Auch das Repertoire baut er kräftig aus, Son Montuno, Changüi und andere Stile fließen mit ein. Zeitweilig gehört auch Compay Segundo dem Cuarteto Patria an. Erst 1997 treffen die beiden wieder aufeinander, beim Buena Vista Social Club. Nur ein Jahr später dann ein bemerkenswerter Ausflug: Zusammen mit Manu Dibango und dessen Leib-Gitarrist Jerry Malekani entsteht die CD Cubafrica. Die Straßenecke, an der Eliades Ochoa anfing, existiert immer noch. Doch die Musik von dort kennt jetzt alle Welt.
Diskografie |
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Ochoa Y Segundo (2003) |
Estoy Como Nunca (2002) |
Tributo Al Cuarteto Patria (2000) |
Sublime Ilusion (1999) |
Cubafrica (1998) |
Stand: 23.05.2013, 11.58 Uhr
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