Lokalmatador - Kelele Elf Berliner Krachmacher

Von Manuel Agostinho

Die elfköpfige Truppe um den senegalesischen Frontmann Abass Ndiaye spricht neun Sprachen und besteht aus euphorischen 20-Jährigen und etablierten Routiniers. Auf ihrem Debutalbum "Terela" treffen afrikanische Rhythmen auf Off-Beat-Variationen und Griot-Gesang.


Kelele
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Kelele

Wer seid ihr und was bedeutet der Name Kelele?

Michael Gakpeto & Patrick Frankowski: Der Name Kelele kommt aus dem Swahili und bedeutet Lärm, Radau, und sollte eine positive Umschreibung sein von unserem Sound. Ein Sound von elf Männern, die viel Krach machen und scheppern. Und manche würden sagen, wir sind eine Multikulti-Band, aber ich würde sagen, wir sind eine Berliner Band, weil das eben normal ist, dass Leute aus vielen Ecken hier zusammen Musik machen.

Ihr seid eine recht junge Band und habt gerade euer Debutalbum aufgenommen. Gab es eine Art Knackpunkt bei der Entstehung der Band?

Ein besonderer Knackpunkt war, als unser Saxofonist, mit dem wir schon lange gespielt hatten, hier in Berlin auf der Straße den Sänger Abass getroffen und kennengelernt hat und der dann dazu gestoßen ist. Und damit war sofort von der ersten Sekunde an klar, noch vor dem Spielen, schon beim Kennenlernen war eigentlich klar, das wird wohl passen. Und es passte tatsächlich und es passt bis heute. Und das war der Knackpunkt und da ging es für mich auf jeden Fall erstmal richtig los.

Allerdings hört man, dass die Band aus erfahrenen Musikern besteht!

Ich habe früher in sehr vielen Projekten, auf sehr vielen Hochzeiten getanzt und momentan ist Kelele, die einzige Band, die übrig geblieben ist, die ich mitgestalte und wo ich nicht ein Auftragsmusiker bin, sondern unsere Musik spiele. Und den Anderen geht es eigentlich genauso.

Ein toller Song ist der Opener "Terela", worum geht es in dem Song?

"Terela" ist der Titel unseres Albums und die Bedeutung finde ich, ist sehr poetisch. Abass, unser Sänger, hat es mir mal erklärt. Es geht darum, man muss daran glauben, was man macht, man muss morgens früh aufstehen und alles dafür tun, um die Ziele zu erreichen, wo man hin will. Und deswegen heißt es auch "Book of life" – "Terela" übersetzt – und das ist unser Titel.

Gibt es rückblickend besonders schöne Momente?

Ein besonderer, schöner Moment ist für mich fast jeder Auftritt gewesen, weil in dieser Band es tatsächlich so ist, dass wir bisher immer positive Resonanz erfahren haben. Wenn wir was live dargeboten haben, haben die Leute gejubelt, wollten mehr. Und genial bei jedem Auftritt finde ich, wir haben in einigen Songs so Percussion-Parts miteingebaut, wo einfach mal die ganzen Melodie-Instrumente schweigen. Und man hört nur die Trommeln und die werden live dann auch manchmal gedehnt diese Parts und das ist dann auch immer ein besonderer Höhepunkt.

Was gefällt Euch am besten an dem Projekt Kelele?

Was mir an Kelele gefällt ist, dass es einfach passiert. Also, es wird eigentlich wenig gesprochen. Klar, man greift dann die Skizzen auf und versucht sie auszuarbeiten. Aber eigentlich ist es dieser Moment, wo man zusammen ist und wo Sachen passieren, die man musikalisch gut findet. Und mein Traum wäre natürlich, dass wir dreimal um die Welt fahren und den Sound von Kelele verbreiten.


Stand: 07.07.2015, 21.00 Uhr



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