Lokalmatador - Riders Connection "Straighte Verpeiler" von der Straße

Von Manuel Agostinho

Seit zwei Jahren reitet das Berliner Trio unermüdlich auf der Guten-Laune-Welle. Ihr Hang zum alternativen Songwriting und ein ausgeprägter Flirt mit dem Reggae sind dabei ihre steten Begleiter. Genauso wie ihr mobiles Equipment: Gitarre, Bass und Beatboxing.


Rider Connection

Wie würdet Ihr Euch selbst beschreiben?

Philipp Ressel: Ich würde sagen, in erster Linie sind wir alle "straighte Verpeiler", die auch dazu stehen - mit dem Willen, trotzdem zu wachsen, miteinander und aneinander zu wachsen, durch die Situation, durch die Herausforderungen, denen wir uns immer wieder stellen. Wir sind nicht studierte Musiker oder so, die sich in der Uni getroffen haben und gesagt haben: Lass mal ne Band machen. Wir sind sofort auch freundschaftlich sehr tief zusammengeschweißt. Moritz, den Beatboxer, kenne ich seit 18 Jahren, Alexej ist uns sehr ans Herz gewachsen. Wir sind keine Band und keine praktizierende Musikkapelle - vielmehr eine Familie, die durch ihre Verbindung, durch die Liebe, die sie füreinander empfindet, halt auch Musik macht. Und ich denke, das spüren die Leute auch ganz doll.

Ihr habt viel Erfahrung als Straßenmusiker gesammelt. Was hast du aus dieser Zeit mitgenommen?

Philipp Ressel: Straßenmusik ist immer noch die beste Schule für den Musiker. Das kann ich jedem empfehlen, weil du bist vor einem Publikum, das ist gnadenlos ehrlich. Das heißt, die bezahlen nicht dafür, dass du spielst. Du spielst und dann entscheiden sie, ob sie zahlen oder nicht, ob sie stehen bleiben oder nicht, ob sie dir Feedback geben oder nicht. Und da musst du auch persönlich als Straßenmusiker ganz offen sein für Kritik, denn bleiben sie nicht stehen, dann heißt das irgendwas.

Wann hast du entdeckt, dass du singen kannst?

Philipp Ressel: Dass ich singen kann, habe ich selber nicht entdeckt, das haben eher andere für mich getan und mir dann gesagt: 'Hey, das klingt echt geil.' Und früher bin ich auf Jamsessions gegangen und habe gesungen und gesungen und gesungen und immer wieder neue Stimmen in mir entdeckt und auch improvisiert und ausgeführt und quasi ausgegraben aus mir drin.

Wie ist Euer Name Riders Connection entstanden?

Philipp Ressel: Die Entstehung des Namens ist ganz einfach, weil ich bin früher auch sehr viel gereist und habe Musik gemacht und durch die Musik auf meinen Reisen liebe und wunderbare Menschen kennengelernt, und dadurch ist eine Connection entstanden, die bis heute besteht.

Was bedeutet dir Riders Connection?

Philipp Ressel: Riders Connection ist meine Mutter, meine Frau, meine Geliebte, meine Schwester, mein Kind und meine ganze Familie eigentlich. Ich bin darin aufgewachsen, es wächst mit mir und wir werden gemeinsam sterben.


Stand: 14.07.2015, 18.00 Uhr



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