Lokalmatador - The Staticfield Im elektrischen Spannungsfeld

Von Bamdad Esmaili

Für den Siegburger Musiker Fernando Marquez alias The Staticfield war Musik schon immer Mittelpunkt: erst als Breakdancer, später als Rapper, jetzt als Beatbauer – und produziert nun Songs zwischen HipHop, Ambient House und Drum'n'Bass.


Fernando Marquez alias The Staticfield
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Wie bist du zur Musik gekommen?

Ich bin zur Musik gekommen, das war so 1983 rum. Ich habe mit 14 Jahren angefangen Breakdance zu machen. Bin also übers Tanzen zur Musik gekommen. Ich bin total fasziniert gewesen über Grandmaster Flash, diesen Sprechgesang. Da bin ich bei geblieben, habe auch versucht die Sachen zu scratchen, Djing zu machen. Jetzt bin ich da, wo ich sein wollte.

Du hast dann jahrelang HipHop Musik gemacht, hast dann aber auch Lust an elektronischer Musik bekommen. Wie kam das?

Ja, bei mir ging es in Richtung elektronischer Musik weiter. Ich hab mich erstmal gesträubt dagegen. Damals bin ich mit T-Shirts rumgelaufen, da stand „Kill Techno“ und so drauf. Und dann hab ich mich ertappt, wie ich auch House Stücke gut fand, hab auch paar Sachen probiert. So kam ich zu diesen verschiedenen Stilen. Man kommt halt nicht drum herum, wenn man von seinen Wurzeln die Musik macht, dass man verschiedene Musikstile ausprobiert.

Wieso nennst du dich The Staticfield?

Ich nenne mich The Staticfield, weil ich damals einen Namen gesucht habe. Ich war damals unter dem Rapper-Namen MC Sharkey unterwegs. Und da ich ja vielfältige Musik machen wollte, oder hat sich so ergeben, wäre es schwachsinnig gewesen nur MC Sharkey zu sein. "Staticfield" ist halt "statisches Feld". Ich hab halt elektronische Sachen gern. Und da bin ich nun drauf gekommen.

Wie entwickelst Du Ideen für deine Songs?

Die Ideen für meine Songs sind unheimlich unterschiedlich. Also häufig ist es so, dass ich meinen Beat programmiere. Den lasse ich dann links liegen, trinke einen Kaffee, mache irgendwas anderes. Dann höre ich mir das Ding nochmal an, und wenn es trotzdem noch weiter brennt und ich der Meinung bin, der ist geil, dann mache ich halt weiter. Ich weiß eigentlich gar nicht wenn ich anfange, was wird das für ein Stil. Also Beats sind so mein Steckenpferd. Und da kommen noch Harmonien dazu oder irgendwelche Bläser oder so. Und wenn ich dann die Idee zu irgendwas habe, dann versuche ich herauszufinden wie der Spirit zu dem Song ist und wie ist die Stimmung. Der Track entwickelt sich eigentlich mit der Zeit.

Mit welchen Künstlern hast du gearbeitet?

Zum Beispiel mit Victor Valente, kommt aus der Bronx. Wir haben uns über Facebook kennengelernt. Der hat meine Seite gesehen und hat gesagt: "Was machst du so? Hast du Bock einen Beat zu machen?" Ich hab mit ihm einen Beat gemacht, er hat drauf gerappt. Dann von Äi-Tiem, der Hans Solo. Meine aktuelle CD, die ich wirklich alleine gemacht habe, ist "Electronic Mind". Die ist sehr persönlich in gewissen Dingen, weil damals in der Zeit ziemlich viele Sachen passiert sind, privat. Und die ist sehr persönlich.


Stand: 23.06.2015, 18.00 Uhr