Süperunterwegs - Israel Kraniche im Anflug

Wenn es dunkel wird, ist im Hula Valley im Norden Israels Rush Hour - für zehntausende Vögel, die im Sekundentakt einfliegen, um sich hier einen Schlafplatz zu suchen. Vogelschau und Workshops in Kibbuzim locken Touristen nach Israel.


Kraniche im Hula Valley in Israel
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Vor ein paar Jahrzehnten noch ein riesiger Sumpf, heute eine Nature Reserve: Die Region um das Hula Valley ist eine Art Autobahn für jährlich rund 500 Millionen von Zugvögeln auf ihrem Weg nach Europa. Gerade zwischen Oktober und März kommen vor allem Kraniche, Zehntausende können dann im Hula Valley beobachtet werden - Birdwatching vom Feinsten.

Ökotourismus in der Wüste

In der Arava-Wüste, die an der Grenze zu Jordanien im Süden Israels verläuft, sind die Lebensbedingungen schwierig: Es gibt nur wenig Wasser, für Brunnen muss tief gebohrt werden, die Temperaturen steigen schon im Frühsommer auf über 40 Grad. Ausgerechnet hier aber hat der Kibbuz Lotan ein kleines Eco Village aufgebaut und bietet Praktika und einwöchige "Eco Experiences" an. Dabei wohnt man in halbkugelförmigen Lehmhäusern, in denen es auch bei der Hitze angenehm kühl bleibt, die Teilnehmer kochen mit Solarenergie, arbeiten im Biogarten und in der angrenzenden Nature Reserve. Denn auch die Arava-Wüste ist Hotspot für Birdwatcher - vor allem Störche und Raubvögel können hier gesichtet werden.

Urlaub im Kibbuz

Viele der rund 270 Kibbuzim in Israel setzen auch auf den Tourismus als eine Einnahmequelle. Und so gibt es Dutzende verschiedene Angebote: Von der Tour übers Kibbuz-Gelände mit Museumsbesuch und Verkostung von selbst produziertem Olivenöl und Datteln bis hin zu Kreativworkshops in Tanz, Malerei oder im Silberschmieden. Gegessen wird im Gemeinschaftshaus des Kibbuz. Logisch, dass man da Vieles an spannenden Geschichten hört. Und auch darüber, weshalb dieses über 100 Jahre alte Konzept vom Leben in einer Gemeinschaft auch für viele heute noch oder wieder Sinn ergibt.


Stand: 05.03.2015, 12.00 Uhr