Süperunterwegs - Liberia: Kwepunha! Surfen in Liberia

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Strand bei Robertsport am Cape Mount in Liberia

Robertsport

Robertsport, im Nordwesten von Liberia, nahe an der Grenze zu Sierra Leone, ist ein kleines Fischerdorf direkt am Ozean. Man erreicht es von der Hauptstadt Monrovia über matschige Pisten quer durch unberührten Regenwald. Der mühsame Trip lohnt sich: Ozean - soweit das Auge reicht! Ewig langer Sandstrand mit den besten, den längsten Wellen. Die sind unter den Experten schon ziemlich bekannt.

Surfparadies

Gesurft wird in Liberia seit dem Bürgerkrieg: Entwicklungshelfer kamen nach Kriegsende 2003 nach Liberia – mit ihren Boards. Die haben sie gleich dagelassen. Seitdem gibt es immer mehr talentierte junge liberianische Surfer. Später kamen Surfer aus den USA – und blieben gleich da. „Strandurlaub“ im klassischen Sinne, wie in Bali, auf Mallorca usw., gibt es in Liberia nicht.

Surfbretter und Fisch statt Waffen und Munition

Die Surf-Community will in Robertsport "sanften" Tourismus fördern – Surfen ist für sie viel mehr als nur Wellenreiten. Das Kwepunha Surf Retreat war im Krieg noch ein Lager für Waffen und Munition. Jetzt ist es eine Surfer Lodge mit einem nachhaltigen Konzept. Der Fisch kommt von den Fischern im Dorf. Die Einnahmen durch Gästebuchungen werden zum Teil an die Bevölkerung im Dorf gespendet, für Schulen, die Krankenstation und soziale Einrichtungen. In der lokalen Sprache "Vai" bedeutet Kwepunha: "Big Sea Wave come". Das rufen die locals, um die Seegötter milde zu stimmen. Und auf große Wellen muss man dann meistens nicht mehr lange warten.