Süperunterwegs - Nordpol: Der Weg ist das Ziel
Für Reise-Freaks, lässt sich die Tourismusbranche so einiges einfallen und wird kreativ. Mittlerweile kann man sogar einen Tagesausflug zum Nordpol machen. Aber: Aussteigen geht nicht. Hinfliegen, Fotos schießen und wieder zurück - das ist die Reiseroute.
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Grönland von oben.
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Einmal um die Welt
Wer an solch einem Flug teilnimmt, hat die Möglichkeit, faszinierende Eislandschaften von oben zu sehen. Die Route führt über Norddeutschland Richtung Norwegen und Spitzbergen vorbei Richtung Arktis. Nach etwa fünf Stunden ist das eigentliche Ziel, der Nordpol, erreicht. Hier dreht und durchfliegt die Maschine über dem 0 Grad-Punkt alle 360 Längengrade der Erde. Es ist die kürzeste Erdumrundung überhaupt. Von hier aus gibt es weder Westen noch Osten - der Norden ist man selbst.
Champagner aus dem Plastikbecher
Nach einem Champagner-Umtrunk und einem Foto-Blitz-Gewitter aus dem Flugzeug geht es wieder Richtung Heimat, allerdings über Grönland und Island. Während des Fluges werden Infofilme gezeigt und Vorträge von Experten zum Nordpol gehalten. Dazu gibt es immer wieder kulinarische Köstlichkeiten.
Keine Nobelveranstaltung
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Fensterplätze sind teuer...
Dieser Spaß ist auch relativ bezahlbar: Es geht bei knapp bei 500 Euro los, dafür bekommt man Sitze im Mittelteil des Fliegers. Um einiges teurer sind die Fensterplätze. Während der zwölf Stunden ist es auch möglich, die Plätze untereinander zu tauschen, damit die Benachteiligten auch mal Fenster sitzen konnten. Die absolute Luxusvariante mit einem größeren Fensterblick hat man in der 1. Klasse. Hier kostet das Vergnügen allerdings etwa 3000 Euro. Auf so einer Reise trifft man ganz unterschiedliche Leute: Ob es der Geschäftsmann ist, der einfache Mittelklasse-Arbeiter oder die Studentin. Eines verbindet sie doch: Viele sitzen in bequemen Klamotten und Hausschuhen.
Die Pole schmelzen - muss denn so ein Flug sein?
So eine Reise ist natürlich "Just for Fun"! Allerdings findet sie auch nur ein bis zwei Mal im Jahr statt. Wer trotzdem Lust hat auf so eine Reise, könnte sich zum Beispiel überlegen, dafür den nächsten Urlaub auf Balkonien zu verbringen - als Ausgleich für den verhältnismäßig hohen CO2-Ausstoß. Man kann es machen, muss es aber nicht - genießen kann man diese Reise jedenfalls gut!
Stand: 12.02.2015, 10.30 Uhr
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