Süperunterwegs - Kazimierz Dolny: Märchenhafter Ort am Weichseldurchbruch
Süperunterwegs entführt in eine kleine Stadt an der Weichsel: Kazimierz Dolny. Es ist die Idylle pur, wenn dort am Weichselufer die Sonne aufgeht. Der Himmel und das Wasser leuchten in tausend Farben und die Kunstmaler machen sich mit ihren Staffeleien auf den Weg.
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Blick auf die Weichsel
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Die Schönheit dieser paradiesischen Flusslandschaft - 140 km von Warschau entfernt - wurde bereits im Mittelalter entdeckt. Über der Altstadt mit ihren schnuckligen Schieferdach-Häusern erhebt sich die Ruine der königlichen Burg - ein Beweis, dass Kazimierz Dolny schon immer eine unglaubliche Anziehungskraft auf die Menschen ausübte. Im 17. Jahrhundert wurde der Ort von armenischen, griechischen und jüdischen Kaufleuten regelrecht überschwemmt, der Getreidehandel spülte Geld in die Stadtkasse. Bis heute säumen den Marktplatz mit seinen vielen Cafés üppig verzierte Bürgerhäuser. In den ehemaligen Getreidespeichern kann man sogar schlafen oder genüsslich eine heiße Waffel mit dickem Sahnehäubchen verschlingen.
Eine Stadt im Zeichen des Hahnes
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Markt in Kazimierz Dolny
Was wäre Kazimierz Dolny ohne seine Hähne? Gemalt als Bild, als Porzellan- und Tonfigur oder Schlüsselanhänger: Hähne in allen Ausführungen sind aus dem Stadtbild nicht wegzudenken! Die Konditorei Sarzyński backt Hähne aus Hefeteig in vierter Generation. Die Teile sind in erster Linie zum Naschen gedacht und werden per Hand angefertigt. Viele nehmen sich die gebackenen Kunstwerke als Souvenir mit nach Hause und hängen sie getrocknet an die Wand. Der Legende nach trieb in der Stadt der Teufel sein Unwesen und verspeiste mit Vorliebe die Hähne. So wurde der Hahn zum Stadtsymbol. Heute erfreut er das Auge und den Gaumen der Besucher.
Ein Paradies für Sportbegeisterte
Kazimierz Dolny ist nicht nur wegen seiner einmaligen Landschaft und reichen Geschichte bekannt. Die gerade mal 4000-Seelen-Stadt bietet kilometerlange Radwege an, die teilweise durch den 1979 geschaffenen Nationalpark am Weichsel-Ufer führen. Auch mit Schiffen lässt sich die Gegend erkunden. Bei den Wanderern sind die Schluchten besonders beliebt - gigantische Hohlwege aus denen riesige Baumwurzeln herausragen - ein schönes Urlaubsfotomotiv und eine gefragte Filmkulisse.
Etwas ruhiger wird es in Kazimierz Dolny, wenn die Blätter fallen und Zugvögel sich auf ihre lange Reise der Sonne nach machen. Auch im Winter, wenn auf dem Markt eine dicke Schneedecke liegt, kehrt in das Städtchen die Stille zurück. Aber selbst dann ist in Kazimierz von Langeweile nichts zu spüren.
Stand: 17.06.2015, 21.00 Uhr
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