Süperunterwegs - New Mexico Canyons, Kunst und spicy cuisine

Von Sabine Loeprick

New Mexico liegt im Südwesten der USA. Es gilt als "Breaking Bad"-Country, seitdem in Albuquerque große Teile der erfolgreichen Serie gedreht wurde. Doch der Bundesstaat hat noch mehr zu bieten, etwa in seiner Hauptstadt Santa Fe.


New Mexico
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New Mexico


Serienjunkies wissen Bescheid, wenn vom "Octopus Car Wash" oder dem "Crossroads Motel" die Rede ist - ganz klar, es handelt sich um Schauplätze der Serie "Breaking Bad" rund um den charismatischen Bösewicht Walter White. Diese Orte gibt es wirklich – in New Mexicos größter Stadt Albuquerque – hier wurden Teile der erfolgreichen Serie gedreht. Und irgendwie ganz typisch für die USA hat sich hier in den letzten paar Jahren ein ziemlicher Tourismus als Folge des "Breaking Bad"-Hypes entwickelt. Es gibt geführte Trolley- und Fahrradtouren, blaue Donuts und an Crystal Meth erinnerndes Badesalz und einen speziellen Cocktail als Hommage an die Stars der Serie. Klar, dass man in Albuquerque gut daran verdient und mittlerweile als Drehort auch über die Grenzen der USA hinaus bekannt ist.

Santa Fe – Kulturmix und Kunstmekka

Zwar hat Santa Fe im Norden des Bundesstaates auf rund 2.000 Metern Höhe gelegen nur einen Bruchteil der Einwohner von Albuquerque, ist aber trotzdem die Hauptstadt von New Mexico. Und gleichzeitig die älteste Hauptstadt eines Bundesstaates in den USA. Die Spanier siedelten hier, lange bevor sie nach Kalifornien kamen, sie gründeten Missionen, legten Städte wie Santa Fe rund um eine Plaza an, um sie gut verteidigen zu können. Kultur und Kunst der hier ansässigen Pueblo-Indianer vermischten sich mit spanischen und mexikanischen Einflüssen - ein einzigartiger Kulturmix entstand, den man auch heute noch in Musik, Kunst und Architektur sieht. In Santa Fes historischem Stadtzentrum zum Beispiel läuft man an fast 400 Jahre alten Gebäuden im Adobe-Stil entlang – die ocker- und sandfarbigen Gebäude in Lehmbauweise wirken verblüffend modern. Galerien und kleine Geschäfte bieten Kitsch und Kunst, denn die Dichte an Künstlern ist in Santa Fe überwältigend. Weshalb? Das Licht, so heißt es, sei unvergleichlich – dazu der meist knallblaue Himmel über Gebirgszügen und Canyons – und die indianische Kultur.

Höhlenwohnungen und Pueblos

Wie lebten die in New Mexico ansässigen Native Americans früher? Das erfährt man, wenn man den Bandelier National Park besucht. Wasser und Wind haben in Jahrtausenden einen Canyon ins weiche Gestein gegraben und die Pueblo-Indianer legten bereits im Mittelalter Dutzende Wohn- aber auch Lagerräume in den Felsen an. Die extremen Temperaturen im Winter und Sommer, die karge Landschaft machten das Überleben schwer. Doch die Bewohner der kleinen Siedlungen nutzten die hier wachsenden Pflanzen so gut es ging, als Nahrung und Medizin, als Material für Kleidung und Schuhe. Heute bieten Ranger hier geführte Touren an – und auch die noch "funktionierenden" Pueblos wie beispielsweise in Taos kann man besuchen. Nicht immer hat man da das Gefühl, wirklich willkommen zu sein - die konfliktreiche Siedlungsgeschichte der USA wirkt spürbar bis in die Gegenwart.


Stand: 29.10.2015, 10.00 Uhr