Outlandish: Dank Aicha zum Erfolg
Sie wurden erhört. Wenn nicht von der viel besungenen "Aicha", so doch vom breiten Publikum. Mit ihrer Ode an ein arabisches Mädchen gelang der dänischen HipHop-Combo Outlandish der Überraschungserfolg der Saison. Ihre Rap-Version von "Aicha", des oft zitierten Titels des algerischen Raï-Stars Khaled, katapultierte sich das Trio im Sommer 2003 in ganz Europa an die Spitze der Charts.
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Outlandish
Isam Bachiri, Lenny Martinez und Waqas Qadri, wie die drei Musiker von Outlandish heißen, stammen aus Brøndy Strand, einem Vorort von Kopenhagen. Dort lernten sie sich beim Fußballspielen kennen, bevor sie eine HipHop-Combo gründeten. Ihre Eltern wanderten einst aus Marokko, Honduras und Pakistan ein, das unterscheidet sie von manchen Altersgenossen.
In Dänemark schon Stars
In Dänemark haben Outlandish schon eine richtige Karriere hinter sich: Die erste Single wurde einst von amnesty international unterstützt, das erste Album erschien im Jahre 2000 und wurde dort zum Bestseller. Dank "Aicha" machen Outlandish nun auch international Karriere, und zumindest in Teenie-Gazetten wie der Bravo auch Schlagzeilen. Andererseits geben sie sich eher medienscheu: Einen Auftritt zum Auftakt der neuen Big-Brother-Staffel sagten sie ab, weil das nicht ihren Prinzipien entsprochen hätte. Denn Isam und Waqas, die beiden muslimischen Band-Mitglieder, sehen sich nicht nur "down with the fastest growing industry in this business", dem HipHop. Sondern fühlen sich auch der "fastest growing religion" verpflichtet, dem Islam. Nur wer deswegen bei "Guantanamo" gleich an einen Song über die Haftbedingungen afghanischer Häftlinge auf dem gleichnamigen US-Stützpunkt denkt, der wird enttäuscht: Das Stück beschwört mit eingängigem Latin-HipHop vielmehr das Motiv einer ausgelassenen Blockparty an der kubanischen Ostküste.
Diskografie |
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Closer Than Veins (2006) |
Bread and Barrels of Water (Sony BMG, 2003) |
Stand: 23.05.2013, 11.58 Uhr
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