Lokalmatador - Tribes of Jizu: Die bayrische Antwort auf The Roots
Die Tribes of Jizu sind die HipHop-Backing-Band aus Bayern. Bekannt geworden auf der regelmäßigen Live-Jam, der Loop Session, haben sie sich inzwischen als feste Größe im deutschen HipHop etabliert. Zum wiederholten Male sind sie 2015 beim zentralen Treffpunkt für Deutschrap, dem Splash Festival, aufgetreten.
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Tribes of Jizu
Audio
- Audio: Lokalmatador - Tribes of Jizu (03:04 min.) FHE Lokalmatador
Könnt ihr euch kurz vorstellen?
Ningu Storm: Wir sind eine Band aus München-Regensburg machen instrumental HipHop. Die Instrumente, die wir dabei haben, sind Klavier, Gitarre, Plattenspieler, Schlagzeug und Bass. Und damit machen wir HipHop, machen das auch schon ein paar Jahre und haben das auch schon mit ziemlich vielen Leuten gemacht. Von den Münchnern mit so relativ allen: Edgar Wasser, Fat Toni, Roger Reckless, Keno und von der alten Garde David P und ansonsten noch Nico Suave, Amewu, Hiob & Morlockk Dilemma, Megaloh, Teile von Blumentopf, den großartigen Produzenten Dexter. Wer absolut nicht vergessen werden darf ist Maniac von den Demograffics.
Wie habt ihr euch kennengelernt?
FunkDogg: Losgegangen ist das ganze eigentlich als ich Nin, den Pianisten, in München an der Hochschule für Jazz kennengelernt habe. Bisher hat in Deutschland immer der Bereich Band im HipHop gefehlt. Das hat es vielleicht so ab und zu mal bei größeren Acts gegeben, bei Festivals zum Beispiel, aber eine richtige Band, das gab es irgendwie nie.
Welche Musik hat euch geprägt?
Dam Sick: Wir haben musikalisch am meisten Affinität zu amerikanischen HipHop-Produktionen, das geht auch von Anfang 90er bis jetzt. Also J Dilla, Madlib, Wu Tang von den eher älteren Sachen.
Was ist besonders daran, HipHop mit Instrumenten zu spielen?
Ningu Storm: Wenn man zum Beispiel einen Beat von Wu-Tang nimmt, klingt der Beat fürs erste einfach nachzuspielen. Es sind einfach unfassbar wenige Elemente, die darin vorkommen. Du hast die Drums, du hast dann ganz oft ein Piano-Sample und dann noch den Bass und irgendwelche Sounds. Das klingt halt nicht nach viel. Die Grooves sind an sich nicht schwer. Wenn man die irgendjemandem erklärt oder vorsingt, ist das eigentlich nicht schwer. Das ist halt ein Boom-Zack. Aber die Frage ist: Wo ist das Zack und wo ist das Boom? Und dann wie die anderen sich daran orientieren, wie man dem Ganzen folgen will. Wenn man das einfach auf die leichte Schulter nimmt, dann spielt man Scheiße.
Was war euer Highlight auf dem Splash Festival?
Ningu Storm: Es war für uns das zweite Mal auf dem Splash Festival, und der Unterschied zum ersten Mal war, dass wir vier Tage in Folge gespielt haben. Dementsprechend hatten wir auch gar nicht so viel Zeit, Party zu machen - das war halt einfach nur spielen und dann ins Hotel gehen, pennen und sich auf den nächsten Tag vorbereiten.
Aber wenn es ein Highlight für mich gab, dann war es das Event an sich, dass sich die ganze Szene eigentlich an einem Punkt einfach zentriert für ein ganzes Wochenende, und das es irgendwie doch klappt - dass man sieht, dass diese ganze deutsche HipHop-Szene nicht so groß ist, wie es mir manchmal vorkommt, wenn ich im Internet bin. Und dass sich doch irgendwie auch alle kennen. Dass sie sich zwar nicht alle mögen oder teilweise auch Leute nicht miteinander sprechen, aber irgendwie ist es auch eigentlich cool!
Stand: 09.02.2016, 17.00 Uhr
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