Lokalmatador - Village Of The Sun Sonniges Ruhrgebiet

Von Anne Lorenz

Aus Bochum kommt ein Sextett, dass sich schwer in eine Schublade stecken lässt: Village Of The Sun machen Musik im Spannungsfeld von Jazz, R'n'B, Funk und Soul und flirten mit allerlei Global Sounds.


Gruppenfoto mit Denis Cuní Orsi Kovacs, Timo Licht, Evin Kücükali, Jan Schimmelpfennig und Robin Heimann von Village Of The Sun
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Village Of The Sun

Auf dem jungen Label Kalakuta Soul Records veröffentlicht die junge Truppe um Sängerin Evin Kücükali jetzt ihre erste Single auf Vinyl. Via Crowdfunding wurde "Things Are Mixing Up/Princess Unicorn" möglich gemacht und ist ab dem 3. April in den Plattenläden erhältlich.

Wie habt ihr zu eurer aktuellen Besetzung gefunden?

Jan: Wir haben als Trio angefangen, das war damals ein reines Instrumentaltrio. Ich habe damals in Bochum eine Session organisiert, die Kalakuta-Session. Dort haben wir auch immer neue Musiker kennengelernt: Unsere Sängerin die Evin und unser Posaunist der Denis sind dort auch öfter rumgesprungen und irgendwie ist das dann so gekommen, dass wir die beiden mit ins Boot genommen haben.

Timo: Die Evin konnte sich da auch direkt schnell mit eigenen Ideen einbringen. Wir haben einfach direkt gemerkt, dass wir musikalisch sehr nah bei einander stehen!

Wie kamt ihr auf den Namen Village Of The Sun?

Timo: Wir brauchten halt für unseren ersten Gig einen Namen. Der Gig stand, die Songs standen, aber das Projekt hatten eben noch keinen Namen (lacht). Und dann kam irgendwie die Idee, dass wir einfach mal Songtitel von Frank Zappa durchgehen, einer der Einflüsse der Band. Und dann kamen wir irgendwie auf Village Of The Sun. Wir finden halt einerseits das Lied cool, aber auch der Name ist irgendwie passend: Unterm Strich positive Musik die auch tanzbar ist, was Sonniges halt!

Wie würdet ihr euren Sound beschreiben?

Jan: Manchmal wird man ja gefragt: "Was hörst du so für Musik?" Und dann gibt's diese Schubladen. Ich finde das Schöne ist eben auch im Moment, dass diese ganzen Musikrichtungen, diese Schubladen, das verschmilzt halt auch. Man muss sich da gar nicht so festnageln lassen. Wir gehen dann in den Proberaum und jammen, daraus entstehen dann auch meistens die Songs. Und in diesen Jams schlägt sich halt alles nieder was uns so beeinflusst.

Wie kommt euer musikalisches Spektrum zustande?

Jan: Diese musikalische Diversität kommt einfach daher, dass wir auch alle total unterschiedliche Sachen hören.

Robin: Erykah Badu, D'Angelo, Gil Scott Heron, James Brown, Afrobeat-Klamotten, Fela Kuti, aber auch Rock oder elektronische Musik.

Was ist euch bei Konzerten wichtig?

Robin: Wenn wir unsere Songs live performen, die Leute sollen einfach die Musik genauso fühlen wie wir beim Machen und tanzen. Dass sie tanzen ist uns immer wichtig! Die Grenze zwischen uns und dem Publikum soll aufgebrochen werden.

Was ist das Besondere an eurer Heimat Bochum?

Timo: Also für mich ist Bochum so ein Mittelpunkt des Ruhrgebiets. Drumherum gibt es halt Dortmund und Essen. Es gibt viele Möglichkeiten, die aber nicht wirklich genutzt und umgesetzt werden. Man hat gerade die Chance etwas Gutes zu erreichen, etwas Neues zu machen. Wir können einfach nur hoffen, dass wir mit dem was wir jetzt in Gang setzen, viele andere Leute inspirieren.


Stand: 31.03.2015, 21.00 Uhr