Süperunterwegs – Rom: Verirren in der ewigen Stadt
Das mobile Internet ist zu unserem ständigen Begleiter geworden, sich zu verlaufen ist gar nicht mehr so einfach. Deshalb gibt es ein paar Hilfsmittelchen, um von A nach irgendwohin zu kommen. Und besonders aufregend ist gezieltes Verlaufen in Rom.
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Kleine Gasse in Rom
Die Grafikdesignerin Ellen Keith aus San Francisco hat festgestellt, dass wir nur noch zu Orten gehen, die uns in irgendeinem Reiseführer oder Onlineportal empfohlen werden. Und das straight von A nach B. Aber was, wenn es kein B gibt? Einfach mal entspannt flanieren – das haben wir verlernt und dafür hat Ellen Keith einen Online-Guide entwickelt. Im "Guide to Getting Lost" stehen Anweisungen, die uns dabei helfen sollen, einfach mal auf die Umgebung zu achten und nicht nur zu einem bestimmten Ziel zu kommen. Also Entschleunigung im wahrscheinlich schnellsten Zeitalter ever.
Gezieltes Verlaufen hat ein Ziel
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Fassaden in Rom
Aber so richtig funktioniert das nicht. Zum Beispiel "Dreh dich um und biege links ab, wenn du einen Mann mit Brille siehst" – wenn man nach einem Mann mit Brille Ausschau hält, geht doch wieder das bewusste Wahrnehmen der Umgebung verloren. Noch schwieriger sind Apps, die wie ein Spiel funktionieren und das gleiche Ziel haben: sich verlaufen, um die Umgebung ganz anders wahrzunehmen. Das aber mit dem Smartphone in der Hand?! Zum Glück gibt es im "Guide to Getting Lost" die Alternative: Wenn die Anweisungen während der Reise nicht funktionieren, soll man einen Schritt überspringen oder in eine Richtung laufen, die interessant aussieht. Und Letzteres funktioniert viel besser, vor allem in Rom.
Eine Stadt voller Sehenswürdigkeiten
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Das Pantheon in Rom
In Rom sind nämlich nicht nur die "echten" Sehenswürdigkeiten sehenswert – also das Colosseum, der Petersdom und so weiter. Sondern eigentlich jeder Winkel im Zentrum der Stadt. Dort kann man sich durch enge, bepflanzte Gassen mit wunderschönen Altbauhäusern verlaufen, an einem der unzähligen Brunnen in der Stadt seine Wasserflasche auffüllen und hat das Gefühl, durch einen Haufen Geschichte zu flanieren. Und wenn man dann irgendwann zufällig auf das Pantheon stößt, eine antike Kirche, die sich irgendwo zwischen Gässchen im Zentrum befindet und aus nördlicher Richtung ganz plötzlich da ist – dann fühlt man sich schon ein bisschen wie ein richtiger Abenteurer. Also, einfach mal den Reiseführer in die Tasche stecken und loslaufen. Es lohnt sich.
Stand: 25.11.2015, 21.00 Uhr
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