Lokalmatador - Three Fall : Ritterschlag für's Jazz-Fusion-Trio
Das Kölner Jazz-Fusion-Trio Three Fall hat international schon ordentlich von sich reden gemacht: Auf ihrem zweiten Album haben sie Songs von den Red Hot Chilly Peppers neu interpretiert und als deren Drummer Chat Smith die Song zu hören bekam, meinte er : "Das sind die besten Red Hot Chilly-Cover, die je gemacht wurden!" - was für ein Ritterschlag!
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Three Fall
Audio
- Audio: Ein Beitrag von Anne Lorenz (02:49 min.) Süpermercado
Wie ist Three Fall überhaupt zustande gekommen?
Lutz: 2002 haben wir uns kennengelernt auf einem Jam. Wir haben in vielen verschiedenen Bands gespielt: Syndikat. Dickes B, Clandestino… Irgendwann kamen wir auf die Idee ein Trio zu gründen. Uns war auch wichtig, dass die Besetzung uns nicht vorschreibt, in welche Richtung unsere Musik geht, keine Schubladen zu kreieren, sondern wirklich auch mit diesem Sound in die Breite zu gehen und voll zu klingen, aber nicht nur in der Jazzwelt…
Til: Funk, Hip Hop, Reggae, Soul und alle möglichen Arten von was im Volksmund "Weltmusik" genannt wird…
Was bedeutet euer Bandname Three Fall?
Til: Das heißt ja "drei" und "fallen", weil wir nicht die Basis oder das Fundament eines Basses haben, der den Grundton festlegt. Oder dass wir eben keine typische Rhythmusgruppe haben, die den ganzen Laden zusammen hält. Das müssen wir machen, die ganze Zeit, jeder spielt eigentlich die ganze Zeit…
Lutz: Es fehlt der Boden unter den Füßen, es ist eine Art freier Fall.
Wie viele Alben gibt es von euch?
Lutz: Mittlerweile haben wir schon drei Alben herausgebracht. Das dritte Album heißt "Realize!" und hat sehr verschiedene Arten von Tunes. Daher ist es wirklich eine schöne Reise, wenn man sich diese CD anhört.
Wie wichtig sind euch Live-Konzerte?
Til: Wir haben mal eine sehr coole Tour gespielt mit Trombone Shorty, weltberühmter Posaunist aus New Orleans. Er hat unsere Musik vorher schon gehört und hat sich entschieden, dass wir super passen als Vorband. Dadurch hatten wir die Möglichkeit in riesigen Sälen zu spielen, zum Beispiel in der Muffathalle, da hatten wir über 1000 Leute. Und konnte so auch mal erproben, ob wir auch wirklich rocken können.
Lutz: Unter anderem haben wir auch gespielt in China, einmal in Russland, jetzt im Mai sind wir wieder in Russland auf Tour. Wir waren in Spanien und Italien und Polen. Das Schönste ist, und das gibt uns auch immer sehr viel Kraft, dass wir immer wieder erkennen, dass Musik einfach eine universelle Sprache ist.
Wo ist euer Herz zu Hause?
Til: Wir kommen alle nicht aus Köln, nämlich aus Bad Godesberg, Bergisch Gladbach und Neuss. Wir haben aber alle sehr lange in Köln gewohnt und diese Zeit hat uns natürlich geprägt, auch musikalisch. Ich finde irgendwie diese kölsche Art super, es ist so eine gewisse Gemütlichkeit in Köln. Mittlerweile ist der Lutz nach Berlin gezogen…
Lutz: Aber im Herzen… werdisch Kölle nie verjessen!
Stand: 27.04.2015, 21.00 Uhr
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