Von Kaffee bis Cannabis Die Marke Marley

Von Heiko Behr

Bob Marley ist eine Ikone und damit lässt sich gut Geld verdienen. Seine Familie hat das Geschäft mit der millionenschweren Marke übernommen und bietet eine breite Produktpalette von Kopfhörern bis zur ersten globalen Cannabismarke an.


Ein junger mann dreht sich einen Joint. Im Hintergrund ist sein T-Shirt imit Bob Marley Aufdruck zu sehen.
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Bob Marley Produkte sind beliebt - nicht nur unter Kiffern.

Der Marley-Clan, angeführt von seiner Witwe Rita und den Kindern, profitiert heute am meisten von dem Erbe der Reggaelegende. Weil es kein Testament gibt, hat Rita Marley jahrelang Prozesse geführt gegen ehemalige Bandmitglieder, Manager und Plattenfirmen. Sie war erfolgreich und hat über die Jahre eine Art Merchandising-Plattform aufgebaut: House Of Marley.

Globale Cannabis-Marke

Unter diesem Banner wird eine breite Produkpalette angeboten. "Marley Natural" etwa ist die erste globale Cannabis-Marke. Hier geht es noch um Körperpflegeprodukte aus Hanf. Geplant ist aber auch schon der nächste Schritt: Marley-Marihuana zum Rauchen. Das passt natürlich zum offen zelebrierten Konsum von Papa Bob.


Frau mit Marley Headphones
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Kopfhörer der Marke Marley

Kaffee bis Kopfhörer

Sohn Rohan Marley hat sein Erbe in "Marley Coffee" investiert. Er schreibt auf der Homepage: "Bobs Berufung war die Musik. Rohans ist Kaffee." Dann gibt es unter dem Banner "House of Marley" noch ein ein riesiges Sortiment an Lautsprechern, Taschen, Armbanduhren und Kopfhörern. Seit Dr. Dre sein Kopfhörerimperium für drei Milliarden US-Dollar an Apple verkauft hat, weiß man, wieviel Geld in dieser Branche steckt.

Die Reggae Kreuzfahrt

Sohn Damian, der musikalisch erfolgreichste der Söhne, bietet eine Fahrt mit dem Reggae-Kreuzfahrtschiff an - von Miami nach Jamaika. Da spielen dann bekannte Reggae-Bands Tag und Nacht. Der Reggae Cruise ist für dieses Jahr übrigens schon ausverkauft.

Maskottchen für Jamaika

Die Musik bildet dabei die Basis für die Marke. Die Familie profitiert vom Legendenstatus des Musikers und führt in seinem Namen das Plattenlabel Tuff Gong weiter und das gleichnamige Aufnahmestudio. Dort wurde schon "No Woman No Cry" aufgenommen, heute nutzen das nicht nur andere Musiker wie Snoop Dogg oder Lauryn Hill - es ist auch eine Sehenswürdigkeit für Touristen gteworden. Natürlich gibt es auch ein Bob-Marley-Museum mit angeschlossener Bar. So gesehen profitiert auch die gesamte Tourismusbranche von Jamaika vom Image des Reggaesuperstars.

Topverdiener unter den Toten


Bob Marley ist heute eine millionenschwere Marke. Mit 20 Millionen Dollar Einnahmen jährlich ist er unter den 5 Topverdienern der toten Promis - kurz nach Michael Jackson und Elvis. Da passt das Motto der Fruchtsoftdrinks aus dem Hause Marley wunderbar für das Familienunternehmen: Live relaxed.


Stand: 06.02.2015, 00.00 Uhr