Das Projekt "Icebergsongs" Sinfonie des Klimawandels

Unter der Wasseroberfläche des Polarmeers läuft seit Jahren eine Art Trauer-Sinfonie des Klimawandels. Denn die Eisberge, die dort schmelzen geben Töne von sich. Nun machen Musiker aus diesen Sounds Songs. Jasmin Lindenblatt stellt uns das Projekt "Icebergsongs" vor.


Screenshot icebergsongs.com
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Was ist das für ein Projekt?

Das Projekt macht aus den Geräuschen, die Eisberge von sich geben während sie schmelzen und auseinanderbrechen, Musik. Klimaforscher kennen diese Geräusche schon lange. Man hört zum Teil etwas, das wie Schreie oder Pfiffe klingt. Das sind nicht etwa Wale, sondern die Geräusche, die man unter Wasser hört, wenn ein Eisberg auseinanderbricht. Das wird in hörbare Songs verpackt. Musiker wie das House-Duo TSFNL und auch der dänische Techno und House Produzent Trentemøller sind dabei. Die machen aus den Eisberg-Geräuschen Songs, die man dann auf der Website icebergsounds.com hören kann.

Was ist der Hintergrund dieses Projekts?

Das Ziel des Projekts ist es, auf die Gletscherschmelze und den Klimawandel aufmerksam zu machen. Es macht die Erderwärmung und ihre Folgen quasi hörbar. Das Projekt ist von dem UN Framework Convention on Climate Change und einem Künstlerkollektiv ins Leben gerufen worden. Sie wollen damit Politiker und andere Verantwortliche wachrütteln. Das machen sie, indem sie die Zeit addieren, in der alle User auf der ganzen Welt insgesamt die Iceberg-Sounds hören. Das letzte Mal, als ich geschaut habe, waren es bereits rund 65 Stunden.

Eine große Zahl!


Stimmt! Und nach einem halben Jahr wird diese Zahl dann den Politikern vorgelegt und die sollen dann genau so lange über Lösungsansätze für den Klimawandel diskutieren. Die Zahl kann also noch größer werden!


Stand: 01.12.2015, 15.00 Uhr