Süperunterwegs - Polarwüsten Unterwegs in Polarwüsten

Von Carmen Sadowski

30 Jahre lang hatte Michael Martin immer wieder Wüsten wie die Sahara durchquert. Damit hat er sich einen Namen gemacht. Doch wer sagt, dass Wüsten nur aus Sand bestehen? Zum ersten Mal hat es den Fotografen in die Kälte gezogen – in die Polarregionen.


Der Fotograf und Autor Michael Martin.
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Der Fotograf und Autor Michael Martin.

Über fünf Jahre lang war Michael Martin für sein jüngstes Projekt in den unwirtlichsten Winkeln der Erde unterwegs. Als Abenteurer, als Forschungsreisender, als Fotograf. Der Münchner reiste vom sibirischen Tschukotka bis Tschad, von Spitzbergen bis zur Sahara. Mal mit dem Geländewagen oder auf Kamelen, mal mit dem Hundeschlitten oder auf Skiern. Auf dem Motorrad kämpfte er sich durch die kanadische Arktis.

300.000 Fotos hat Michael Martin gemacht, eine Filmreihe gedreht und einen fast fünf Kilogramm schweren Bildband herausgebracht: In "Planet Wüste" vergleicht er die Wüstentypen der Erde. Als Botschafter der Wüsten tourt der 52-jährige jetzt monatelang mit seinen Bildern durch die deutsche Provinz. Dabei nimmt er sein Publikum mit auf eine Bilderreise vom Nordpol bis zum Südpol und umrundet dabei viermal die Welt.

Abenteuer in Hitze und Eis


Drygalskiberge im Queen Maud Land /Antarktis.
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Drygalskiberge im Queen Maud Land /Antarktis.

Auf der Bühne erzählt er wie es war, als er mit 17 Jahren erstmals mit dem Mofa in die Sahara fuhr. Er berichtet von Eisbergen und Gletschern, von Tuaregs und den letzten Rentier-Nomaden in Tschukotka. Zu solchen Abenteuern gehört auch Angst. War es früher die vor dem Verdursten oder davor, sich in der Wüste zu verirren, ist es heute eher die vor Entführung oder Rebellen.

Seine Multivisionsshow führt in die Sahara ebenso wie in eine noch wenig erforschte Region im Nordosten des weißen Kontinents: die Drygalskiberge im Queen Maud Land. Was Michael Martin zeigen will ist klar: Eine Landschaft, die völlig unterschätzt wird von uns in Europa. Nahezu die Hälfte der Landoberfläche wird von heißen und kalten Wüsten eingenommen, sagt der Geograph. Man sollte sie mehr wertschätzen und schützen.


Stand: 14.01.2016, 00.00 Uhr



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