The Story Behind - No No No

Von Marc Mühlenbrock

Beirut alias Zach Condon hat auf seinem aktuellen Album "No No No" indirekt auch "nein" gesagt zu den Einflüssen der globalen Musikkultur, die ihn und seine Band so berühmt gemacht haben. Kein Balkan-Sound, kein französisches Chanson, keine Americana. Einfach nur extrem gutes Songwriting am Piano.


Beirut (Sänger Zach Condon)
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Beirut Sänger Zach Condon


Der Titel wie auch das Titelstück "No No No" behandeln aber viel mehr das Erlernen der Fähigkeit, "Nein" zu sagen, um sich selbst zu schützen. Wie wichtig die ist, musste Zach vorher selbst schmerzlich erfahren.

Wie lange hat die Musik in dir geschlummert, bis du ihn für das gleichnamige Album "No No No" aufgenommen hast?

Das Tolle an dem Song ist die lange Geschichte dahinter. Der größte Teil der Musik ist vor vier Jahren entstanden bei einer Session in Palm Springs, als ich beim Coachella war. Aber die Originalmelodie hab ich in meinem Elternhaus in Santa Fé vor noch viel längerer Zeit geschrieben, als ich so siebzehn, achtzehn war. Und manchmal durchsuche ich meine Schränke nach alten Demo-CDs, lade sie mir auf den Computer – und voilà, ein neuer Song! Fertiggestellt haben wir ihn dann letzten Winter in Brooklyn mit dem Rest des Albums.

Wie würdest du die Musik von "No No No", dem Song, beschreiben?

Ich habe versucht, sagen wir mal... Doo-Wop auf merkwürdige Instrumentals zu spielen.

In welcher Situation warst du, als "No No No" entstanden ist?

Ich war in einer merkwürdigen und beängstigenden Situation. Mir war schwindelig, ich musste mich übergeben, ich war total erschöpft und hatte diese kranken Panikattacken. Als ich im Krankenhaus dem Doktor sagte, ich sei Musiker, gerade auf Tour, hat er nur gesagt: "Genau das ist die Ursache". Es war einfach alles zuviel.

Der Songtitel "No No No" klingt im Gegensatz zu der beschwingten Musik ja ziemlich negativ. Worauf bezieht sich der Text?

Als ich wieder mit der Arbeit anfangen wollte, hab ich mich gefragt, ob ich körperlich und mental überhaupt in der Lage bin, mit den Anforderungen des Musikerberufs mitzuhalten. Ich hab viel dadrüber nachgedacht, was ich machen kann, um mich der Herausforderung wieder zu stellen. Zuerst musste ich lernen, zu einigen Dingen "nein" zu sagen. Andererseits handeln dieser und einige andere Songs davon, dass ich mir selbst die Erlaubnis geben musste, wieder zu singen und zu texten, weil ich vorher zu unsicher dazu war.



Stand: 06.01.2016, 18.00 Uhr



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