The Story Behind - Senza Ritegno: Ein italienischer Uptempo-Song
Mit seinem Uptempo-Song "Senza Ritegno" rechnet Raphael Gualazzi aus Urbino mit dem Rassismus in der Gesellschaft ab. Damit wurde der Musiker 2014 von Amnesty International Italia sogar für den Preis "Voci per la libertà" (Stimmen für die Freiheit) nominiert.
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Raphael Gualazzi
Die Komposition für "Senza Ritegno“ - also "rücksichtslos" - ist ziemlich untypisch für einen italienischen Song. Wie ist das Lied entstanden?
"Es war eine meiner größten Herausforderungen ein Uptempo-Lied auf Italienisch zu schreiben. Italienisch ist eine schöne Sprache, poetisch, musikalisch, eigentlich sind der Klang und die Intensität der Worte schon Musik. Auf Englisch ist es viel leichter einen Text zu schreiben, der zu einer sehr schnellen Musik passt. "Senza ritegno" ist eine Rock'n'Roll-Komposition geworden, der Text wirft ethischen Fragen auf und jeder kann den Song so interpretieren, wie er will. Ich habe lediglich meinen Emotionen freien Lauf gelassen.
"Senza ritegno" ist einer von 18 Songs aus dem Album "Happy Mistake". Warum hast du dein Album "Glücklicher Irrtum" genannt?
Wir hatten die Aufnahme von "Senza ritegno" abgeschlossen und ich war dabei, mir das Trompetensolo von Fabrizio Bosso anzuhören, als wir in der Regie merkten, dass eine Spur des davor aufgenommen Takes unbeabsichtigterweise hörbar war. Das ergab einen musikalischen, glücklichen Fehler und wir entschieden uns, das Stück so zu lassen, so wie viele andere wunderbare Zufälle, die dem Album Schönheit geben.
Der Song ist eine Abrechnung mit dem Rassismus in der Gesellschaft, was hat dich zu diesem Text bewogen?
Im Leben begegnen dir Gleichgültigkeit, Ungerechtigkeit, Verhaltensweisen, mit denen du nicht einverstanden bist. Das schwierige für einen Musiker ist, über all diese negativen Erlebnisse zu erzählen, und ich wollte das mit meiner Musik ausdrücken. Ich finde, jeder Musiker sollte Lieder über die eigenen Emotionen schreiben. Wenn einer verliebt ist, soll er ein Liebeslied schreiben. Bist du verärgert? Dann schreib darüber, oder komponiere verträumte Texte, wenn du so ein Typ bist. Zu schreiben, worüber man empfindet, das ist das Schöne an der Musik.
Stand: 08.04.2015, 21.00 Uhr
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