Culinaria - Was taugen Milchersatz-Produkte: Getreidedrinks im Test
Veganer Milchersatz ist im Trend. Neben Sojamilch und Reisdrink gibt es längst auch Dinkel-, Mandel und Hafermilch. Da lohnt es sich, mal genauer hinzusehen. Funkhaus Europa-Reporterin Kerstin Burlage hat herausgefunden, ob die Milchersatz-Sorten etwas taugen und ob sie schmecken.
Überblick verschaffen
Um sich einen Eindruck zu verschaffen holt sich Kerstin Burlage aus dem Bioladen und dem Supermarkt erst mal eine kleine Milch-Auswahl fünf verschiedenen Sorten sind es. Eine ganz normale Sojamilch, ohne irgendwas drin, dann Reis-Cocosmilch, "Haferdrink natural", außerdem "Haferdrink mit Calcium" und Mandelmilch und macht sich ans Probieren.
Getreidedrinks im Geschmackstest
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Erstmal probieren
Haferdrink plus Calcium ist ein leicht süßliches eher dickflüssiges Getränk, welches im Mund ein leicht staubiges Gefühl hinterlässt, was, so vermutet Kerstin Burlage, vom Calcium kommt. Der Haferdrink ohne Calcium hinterlässt tatsächlich nicht dieses staubige Gefühl. Der Geschmack von Sojamilch pur erinnert hingegen sehr an Hülsenfrüchte. Ganz anders der Reis-Cocos-Drink: Der schmeckt intensiv nach Cocos und richtig süß, obwohl kein extra Zucker drin ist. Ähnlich ist die Mandelmilch: die ist zwar ganz lecker und duftet toll nach Mandeln, ist aber ein wenig wässerig.
Selber machen statt kaufen?
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Zutaten zum Selbermachen
Im Internet findet man auch Rezepte um Haferdrink selbst zu machen. Bei einem davon sollen 80 Gramm Haferflocken und eine Prise Salz in einem Liter Wasser aufgekocht werden. Danach mus es abkühlen und püriert werden. Mit einem Handtuch wird die Masse dann abgeseiht. Der so entstandene Haferdrink wird abschließend mit etwas gemahlener Vanille verfeinert. Den Geschmackstest besteht das Getränk jedoch nicht. Laut Kerstin Burlage erinenrt der Geschmack doch sehr an Haferschleim und ist ganz anders als eines der gekauften Produkte.
Geschmacksveränderung durch Fermentierung
Warum, dass weiß die Ernährungsberaterin Gertraut Huisinga von der Verbraucherzentrale Bremen. Sie erklärt, dass in der Fabrik die Getreidedrinks fermentiert werden. Das heißt, sie werden mit ganz bestimmten Enzymen versetzt, die Stärke zu Zucker verwandeln, so dass der Geschmack sich verändert. Auf diese Weise wird er süßer und einfach besser. Selbermachen ist in diesem Fall also keine gute Idee. Aber das ein oder andere Milchersatzprodukt aus dem Laden, fand unsere Reporterin durchaus lecker.
Stand: 20.09.2015, 10.00 Uhr
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