Global Pop News - 20.01.2016 M.I.A. nimmt Stellung

Von Keno Mescher

M.I.A. spricht über die Flüchtlingsdebatte in Europa | Taru Dalmia finanziert erstes indisches Reggae-Soundsystem per Crowdfunding | Blitz the Ambassador veröffentlicht letztes Video der "Diasporadical"-Trilogie | Unsere täglichen News aus der Welt des Global Pop.


M.I.A. bei den ELLE Style Awards 2015
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Sängerin M.I.A.

M.I.A.
Ich sehe nichts Negatives am Multikulturalismus


M.I.A. war kürzlich zu Gast beim arabischen Nachrichtensender Al Jazeera. Die Global Pop-Rapperin wurde gefragt, was sie angesichts der Vorfälle in Köln und der katastrophalen Situation im Flüchtlingscamp in Calais für den Schlüssel einer erfolgreichen Integration in Europa halte. "Ich glaube, dass Integration etwas Positives ist. Ich bin ihr Produkt. Sie leistet der Gesellschaft einen wertvollen Beitrag. Durch den Multikulturalismus entsteht große Kreativität. Ich kann daran nichts Schlechtes erkennen", so die Antwort von M.I.A.. Zuletzt war die Musikerin mit dem Video zu ihrem aktuellen Song "Borders" im Gespräch. Dort zeigt sie sich umgeben von hohen Zäunen und Menschen auf der Flucht in überfüllten Booten.

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Indien
Erstes Reggae-Soundsystem per Crowdfunding


Taru Dalmia aus Neu-Delhi ist Sänger der Reggae- und Ska-Formation Ska Vengers und Fan der jamaikanischen Musikkultur. Per Crowdfunding will er nun einen persönlichen Traum verwirklichen. Dalmia möchte das erste mobile Soundsystem nach jamaikanischem Vorbild in Indien aufbauen. Diese trag- bzw. fahrbaren Lautsprechersysteme sind stilbildendes Element im Reggae und Dancehall, vor allem in Gegenden, in denen es keine funktionierende Club-Infrastruktur gibt. Etwas weniger als 20.000 Dollar hat Taru Dalmia mit seinem Aufruf gesammelt und damit mehr als ursprünglich geplant. Über die Seite Indiegogo informiert er über die Fortschritte des Projekts.

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Blitz The Ambassador
Video zu "Running"


In seiner "Diasporadical"-Trilogie setzt sich der ghanaische Rapper Blitz The Ambassador mit der weltweiten schwarzen Diaspora auseinander. Nun hat er nach "Shine" und "Juju Girl" mit "Running" das letzte Video der Serie veröffentlicht. Zum afrobeat-inspirierten Song hat der Künstler ein selbstgedrehtes Video veröffentlicht, das sich mit den Folgen der Gentrifizierung in Salvador auseinandersetzt. Zu sehen ist eine alte Frau, deren Haus am Strand abgerissen werden soll. Mithilfe der afroamerikanischen Gottheiten Orishas - hier von Kindern dargestellt - gelingt es ihr, die Bauarbeiter zu vertreiben. Die EP zur Serie "Diasporadical" erscheint im März.


Stand: 20.01.2016, 06.30 Uhr