La Dolce Vita - 15.08.2015 Im Interview: Max Fuschetto

Man versteht Englisch und Französisch, erkennt möglicherweise die eine oder andere afrikanische Sprache, doch dann tauchen Gesänge auf, die man überhaupt nicht einordnen kann. Denn die Hauptsprache auf Max Fuschettos neuem Album ist eine Minderheitensprache, das Arberesh.


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Es wird gesprochen in ein paar Dörfern Süditaliens von einer albanischen Minderheit, deren Vorfahren im 15. Jahrhundert ihre Heimat verlassen mussten und in Kalabrien, Sizilien, Apulien oder Kampanien ansässig wurden. Der Musiker und Komponist aus Neapel mag das Geheimnisvolle, das diese Sprache umgibt und die Tatsache, dass es einmal nicht darum geht, dass möglichst viel Menschen die Texte verstehen.

Auf seinem zweiten Album hat Fuschetto den Sound traditioneller Instrumente mit klassischen Rockinstrumenten und Elektronik kombiniert, man hört antike Kirchenglocken, die mit einem IPhone aufgenommen wurden, aber auch E-Gitarre, Marimba oder Oboe. Und sogar im Album-Titel kreuzen sich die Kulturen: "Sùn ná" ist einerseits Yoruba und bedeutet "Schlaf jetzt", schreibt man die 5 Buchstaben jedoch zusammen, dann wird im kampanischen Dialekt das Wort "träumen" daraus.

La Dolce Vita will von Max Fuschetto wissen, wovon er geträumt hat, als er sein neues Album gemacht hat, wo geografisch die Region "südlich der Wolken“ liegt, um die es in einem Songtext geht, und was das Besondere am Arberesh ist.


Stand: 14.08.2015, 14.16 Uhr