Culinaria - Curry Kits Gewürze für Zuhause

Von Anke Wiebersiek

Ein indisches Curry ist eine Kunst für sich. Die Gewürze müssen fein abgestimmt sein und mit der Soße harmonieren. Der in Bremen lebende Brite Neil Holmes hat "Curry-Kits" für zuhause entwickelt, bestehend aus Gewürzmischungen und Soße.


Topf mit indischem Curry
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In England gibt es 8 Stufen von Schärfe: mild, medium, hot, extra hot, volcanic, inferno, insanity und nuclear


Im Laden von Neil Holmes in der Bremer Neustadt stehen ein paar Regale, ein Kühlschrank, eine Herdplatte, auf der der Chef zu Demonstrationszwecken manchmal eine Kleinigkeit kocht, und zwei Tresen. Obwohl der Laden "British Indian Curries" kein Restaurant ist, riecht es hier verdammt lecker. Der Grund: die vielen Gewürze, die in großen und kleinen Glasbehältern auf dem Tresen stehen. Zur Auswahl stehen 17 verschiedene Currymixturen, die mit verschiedenen Gewürzen verfeinert werden können – von Madras bis Tikka Masala oder Biryani. Pure Verzweiflung über das lasche indische Essen hierzulande brachte Neil Holmes auf seine Geschäftsidee. Der Engländer war früher mal Projektmanager bei einem Flugzeugbauer.

Pure Verzweiflung über das lasche indische Essen brachte ihn auf die Idee


Neil Holmes
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Neil Holmes war früher Projektmanager bei einem Flugzeugbauer.

Als sein Vertrag auslief und er sich nach einem neuen Job umgucken musste, war die Zeit reif: drei Jahre lang hat der 48-Jährige mit den Gewürzen experimentiert und nur Curries gegessen – in unterschiedlichen Schärfegraden: "Wir haben 8 Stufen, wir haben von mild, medium, hot, extra hot, volcanic, inferno, insanity und nuclear. Das ist super-scharf, aber in England, da gibt´s einen Kult bei uns, man isst eher schärfer als nicht so scharf, und da gibt’s einige Restaurants, wo man "the hottest curry in the world" essen kann," erzählt er. Das schärfste Curry der Welt gibt es heute nicht, aber Neil will zeigen, wie man mit seiner Mischung ein Makhani-Masala kocht, ein eher mildes Curry mit buttriger Note.


Zunächst mischt Neil in einer kleinen Tüte die Gewürze dafür zusammen. Es entfaltet sich ein betörender Duft in dem kleinen Laden: es riecht nach Curry, Koriander, Kreuzkümmel. Nun kommt noch eine Tomaten-Basis-Soße hinzu, die Neil nach seinem Rezept in einem Bremer Gefängnis kochen und dort in Tüten verpacken lässt. Das Ganze muss nun noch einen Moment köcheln. Am Ende kommt noch ein winziger Schuss Essig, ein Stück Butter und ein wenig Sahne hinzu – speziell für ein buttriges Makani-Curry. Das Curry-Kit, bestehend aus Gewürzmischung und Soße – kostet 7 Euro 99 und reicht für zwei bis drei Portionen. Nach nur etwa 15 Minuten ist das Essen fertig.


Stand: 27.09.2015, 10.00 Uhr