CD der Woche - Mobulu: Globale Vielfalt aus dem Pott
Nach heißen Auftritten auf kleinen und großen Bühnen wollen es die Newcomer aus dem Ruhrgebiet wissen. Das Debütalbum von Banda Senderos - "Mobulu" - kommt selbstbewusst mit Latin-Flavour, afrikanischen Rhythmen und viel Bass daher.
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Banda Senderos: Mobulu
Senderos heißt auf Spanisch "Wege". Der Bandname ist für die neunköpfige Combo aus Essen Lebensphilosophie und Soundkonzept zugleich. Musikalisch ist erlaubt, was in die Hüften geht, und jedes Bandmitglied kann seine Einflüsse miteinbringen. Das Herz der Senderos bilden Rapper Sebastian Campos aus Santiago de Chile und der kongolesische Sänger Dan "Brown" Matweta. Auf der Bühne spielen sie sich gegenseitig die Bälle zu, singen und rappen mal auf Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch oder Lingala.
Erst Sonne, dann Club
Die Basis des Senderos-Sound sind sonnige Reggae-Vibes, lateinamerikanische Rhythmen und fette Bläsersätze. Auf "Mobulu" haben die Jungs aus dem Revier ihr Spektrum jetzt noch erweitert: Druckvolle Bässe und elektronische Sounds machen die Songs tanzbar und clubtauglich. "Mobulu" bedeutet "Wild" auf Lingala, der kongolesischen Muttersprache von Dan, und betitelt den rasanten Trip quer durch die Genres des Global Pop. Die elf Songs changieren zwischen HipHop, Reggaeton, Cumbia und Afrobeat.
Einfach Party
Mit ihren Texten wollen uns die sympathischen Senderos nicht die Welt neu erklären. Sie singen vom Feiern, Zusammenhalt und den "Ups and Downs" mit dem anderen Geschlecht, immer mit einem Augenzwinkern. Beim Titeltrack "Mobulu" stimmen sie im Refrain voodoo-artige Gesänge an, mit "Para Ti" erschaffen sie eine Party-Hymne, und "Lady" ist ein poppiger Paartanzsong mit Chartpotenzial. Der Fokus bei "Mobulu" liegt auf der Partytauglichkeit. Vereinzelt sind aber auch zarte Klänge vertreten, wie zum Beispiel auf "Voces", einer melancholischen Liebesballade.
Echte Alternative
Globaler als Seeed, aufgeweckter als Culcha Candela - so stellen sich die Senderos auf "Mobulu" als echte Alternative vor. Die Lokalmatadoren sind auf dem besten Weg vom Festivalgeheimtipp zu einer festen Größe im Global Pop, die unbefangen Strömungen aus der südlichen Hemisphäre aufgreift. Ironisch, umtriebig und erfrischend!
Stand: 30.03.2015, 00.00 Uhr
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