Lokalmatador - Teesy "Alles ist Musik"

Von Bamdad Esmaili

Der 24-jährige Rapper und Sänger Tony Mudrak aka Teesy aus Magdeburg bringt den deutschen R&B zurück ins Radio. 2013 schaffte er seinen Durchbruch, mit seinem aktuellen Debütalbum "Glücksrezepte" war er vor Kurzem mit Cro auf Tour.


Teesy - Glücksrezepte, Aussschnitt aus dem Cover
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Teesy - Glücksrezepte

Wie bist du mit Musik in Berührung gekommen?

Ich habe früher sehr viel Radio gehört durch meine Eltern. Meine Oma hat viel Frank Sinatra gehört. Da bin ich zum Jazz gekommen. Und meine Eltern haben dann Herbert Grönemeyer und Pur gehört. Später in der Oberschule bin ich dann zu HipHop gekommen. Heutzutage höre ich tatsächlich viel mehr deutsche Musik als englische.

Wie kamst du auf den Künstlernamen Teesy?

Teesy habe ich mich genannt, weil wir damals riesige 50 Cent Fans waren. Und er hatte ja einen Film, der heißt "Get Rich Or Die Tryin". Und da heißt er als Rapper "Young Caesar". Und ein Kumpel von mir, mit dem ich angefangen habe Musik zu machen, hat sich daraufhin Ceezy genannt. Irgendwann haben wir so viel Musik zusammen gemacht, dass wir ein Duo geformt haben. Und dann habe ich geguckt, was passt da, was würde da gehen? Und dann haben wir uns Ceezy und Teesy genannt. Und dann bin ich bei dem Namen geblieben.

Bist du eher ein Sänger oder ein Rapper?

Ich will mich nicht aufs Singen und nicht aufs Rappen festlegen lassen. Also ich bin sehr darauf bedacht, dass ich beides unter einem Hut kriege und beides auf gleichem Niveau gut mache. Meinen Style sehe ich schon irgendwo zwischen HipHop, R&B und Soul.

Wie war das, mit Cro auf Tour zu sein?

Ja, ich war mit Cro für drei, vier Wochen am Stück auf Tour. Es war sehr aufregend. Das waren halt riesige Hallen. Ich glaube die kleinste war Dresden, wo 6000, 7000 Leute da waren bis hin zu Stuttgart, wo 14.000 Leute waren. Man hat dieses ganze Tourleben an sich mitbekommen. Im Nightliner fahren, im Bus schlafen, jeden Morgen in einer anderen Stadt aufwachen. Und das war mit die aufregendste Zeit in meinem Leben.

Was macht dich und deine Musik einzigartig?

Es ist, glaube ich, eine Sache, die in den letzten Jahren in Deutschland gefehlt hat. Diese R&B-Richtung war ja in den letzten Jahren nicht so vertreten. Zumindest nicht in der Öffentlichkeit. Es gab ja Leute wie J-Luv und Xavier Naidoo, der jetzt so eher in die Pop-Richtung abgedriftet ist. Das ist nicht so mein Faible.

Was bedeutet dir Musik?

Musik bedeutet mir alles. Sie ist mein Ventil und meine Harmonie im Leben. Musik kann man immer machen. Wenn es dir gut geht, dann schreibst du einen positiven Song, und wenn es dir schlecht geht, dann schreibst du einen negativen Song. Wenn ich eine Woche nichts gemacht habe, dann kriege ich ein schlechtes Gewissen und Fingerjucken und so. Es geht nicht ohne. Alles ist Musik.


Stand: 24.02.2015, 18.00 Uhr