The Story Behind - Different Faces: Respekt!
Der Musiker Genda ist in Kairo geboren und in Zypern aufgewachsen, hat einen liberischen Vater, seine Mutter kommt aus Sierra Leone. Da liegt es nahe, dass er sich mit dem Aufeinandertreffen von Kulturen beschäftigt - und mit gegenseitigem Respekt.
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Genda
Audio
- Audio: Beitrag von Bamdad Esmaili (02:53 min.) Bamdad Esmaili, Süpermercado
Welche Botschaft steckt hinter "Different Faces"?
Der Titel ist schon die Botschaft. Wenn man den Chorus betrachtet "Different people live in different places…" - ich meine das spricht schon für sich selbst. Damit erkläre ich, wie ich die Welt sehe. Wenn man da tiefer gräbt, ist die Hauptidee Toleranz oder Akzeptanz, Moralität und Liebe. Das sind die Eigenschaften, die in jedem Menschen gegeben sind, die Harmonie bringen. Daher dieses "Different Faces" - alles ist anders.
Was meinst du damit?
Tja, wenn man das einfach akzeptiert, das so nimmt wie es ist, mit einem gewissen Standard an Moral... ich will jetzt kein Moralprediger sein, aber das ist eine positive Message. Gleichstellung aller Dinge und aller Menschen.
Zu dem Song gibt es auch ein schönes Video. Wie ist es entstanden?
Wir haben einen Rundruf gestartet und gehofft, dass viele Leute Videos einschicken, womit wir eine Collage starten können und tatsächlich die "Different Faces" präsentieren können. Leider waren es nicht mehr als 15 Einsendungen, die wir bekommen haben. Und da sind wir hingegangen und haben zwei andere Videos gedreht. Was aber die Idee immer noch nicht auf den Punkt gebracht hat. Dann war Rickie Klingler in Südafrika gewesen. Inspiriert durch den Song hat sie in Lesoto, Südafrika und in Namibia viele Footages gemacht. Und das hat mein Gefühl sofort getroffen. Und deswegen haben wir entschieden, dass das das Video ist.
Du hast einen liberischen Vater, deine Mutter kommt aus Sierra Leone. Du selbst bist in Kairo geboren und in Zypern und Deutschland aufgewachsen. Welche Erfahrungen hast du selbst mit "Different Faces" gemacht?
Ich kann genau wie jeder andere Ausländer auch viele Geschichten über Erfahrungen, über "Different Faces" erzählen. Von Polizisten offensichtlich rassistisch behandelt zu werden, zum Beispiel. Polizisten haben zu mir gesagt: "Ja, in unserer Grundschule bringen wir unseren Kindern bei: Euch 'Neger' zu nennen, ist etwas Normales." Solche Sachen. Unter dem rechtlichen Rahmen ist das vielleicht ok, moralisch ist es eine andere Frage.
Der Song ist ja aktueller denn je, nicht nur im Hinblick auf die jüngsten Ereignisse in den USA.
Ja, demnach meine ich, dass der Song "Different Faces" zu jeder Situation, zu jedem Ort passt. Ich bevorzuge es, immer über die positiven Erfahrungen zu sprechen. Hier in Deutschland habe ich persönlich sehr viel gelernt. Über Organisation und Strukturierung. Die Hauptmessage war: Respektiere jeden - genauso wie du dich selbst respektierst.
Stand: 24.06.2015, 19.00 Uhr
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