Süpersong - Clocks: Mit drei Akkorden zum Mega-Hit
Coldpay gehört heute zu den erfolgreichsten Pop-Musikern weltweit. 2003 kam alles ins Rollen, dank "Clocks". Die ganze Welt war gefangen im hypnotischen Piano-Riff-Karussell. Unser Süpersong der Woche widmet sich dem spannungsgeladenen Aushängeschild Coldplays.
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Chris Martin von der britischen Band Coldplay
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- Audio: Beitrag von Ida-Sophie Rühl (03:17 min.) Ida-Sophie Rühl
Anfang 2000 veröffentlichten die bis dato noch eher unbekannte britische Band Coldplay ihr erstes Album "A Rush Of Blood To The Head". Darauf befindet sich auch ihr Song "Clocks": Man nehme eine repetitive Piano-Melodie, ein extrem drückendes Schlagzeug auf Hochbetrieb und einen dahin schmachtenden Sänger - fertig ist der Süpersong!
2004 wurde das Lied als "Record of the Year" bei den Grammys ausgezeichnet. Danach gab es für Coldplay kein Halten mehr: Song für Song und Album für Album surfen die vier Briten weiter auf ihrer Erfolgswelle. "Clocks" ist wahrlich ein Meisterwerk der Popgeschichte - mit nur drei simplen Akkorden! Und die klingen auch auf der akustischen Gitarre wunderschön, wie Friends'n'Fellow aus Deutschland beweisen. Romantische Lagerfeuerstimmung pur!
Pfiffig gesampelt und nah am Original
"Clocks" ist eine Ode an die verpassten Chancen des Lebens, eine Anspielung auf die Vergänglichkeit der Zeit. Ein stürmischer Song, der den Kontrast zwischen Liebe und Leid bewegend verinnerlicht. Ebenfalls leidenschaftlich und kraftvoll klingt das Live-Cover der US-amerikanische R'n'B-Pianistin Alicia Keys. Und Pop-Sternchen Brandy fragt sich mit ihrer kitschigen R'n'B Adaption "Should I Go?".
Die Antwort auf Brandy's Frage weiß der Mexikaner Alejandro Fernandez: "Te Voy A Perdez" - "Ich werde dich verlieren". Pfiffig sampelt auch der US-amerikanische Rapper Lupe Fiasco das markante Piano-Riff. Und auch Star DJ David Guetta und Ex Destiny's Child Mitglied Kelly Rowland bedienten sich mit ihrem Chart-Erfolg "When Love Takes Over" frech am Original.
Wie "Clocks" knapp 8000 Kilometer weiter östlich klingt, demonstriert die chinesische Twelve Girl Band. Die zwölf Musik-Eliteschüler interpretieren den modernen Klassiker auf traditionellen Instrumenten, wie der chinesischen Laute Pipa oder dem Streichinstrument Ehru.
Seriös oder mit Eurodance-Beats
Dass "Clocks" auch ohne den prägenden Piano-Sound funktioniert, beweist der britische E-Violinist und bekannte Straßenmusiker Ed Alleyne Johnson. Ganz seriös im klassischen schwarzen Smoking treten die Kroaten 2Cellos und mit dem chinesischen Pianisten Lang Lang auf. Richtig gruselig wird es bei Gregorian: Mittelalterlicher Männergesang im greogrianischen Choral-Stil trifft auf Euro-Dance Beats aus den 90ern. Ein Männerchor macht Urlaub auf dem Ballermann!
Balsam für die Ohren ist dagegen die leidenschaftliche Salsa vom kubanischen Buena Vista Social Club. Ob Salsa, Folk, Klassik oder HipHop: "Clocks" wandelt in vielen Genres. Der Erfolg des Originals ist allerdings kaum zu überbieten.
Stand: 05.10.2015, 15.38 Uhr
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