Moment mal! - Die Papstverschwörung Hat der Papst einen Hirntumor?

Von Francesco Tornabene

Eine bange Frage beschäftigt zur Zeit nicht nur gläubige Katholiken: Hat der Papst tatsächlich einen Hirntumor, wie die Zeitung "Il Resto del Carlino" trotz aller Dementis behauptet? Unser Kolumnist Francesco Tornabene behauptet jedenfalls etwas anderes.


Papst Franziskus ist auf dem Weg zur wöchentlichen Audienz auf dem Petersplatz umringt von Kardinälen, Bediensteten und Fotografen.
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Der Papst hat nichts. Woher ich das weiß? Ich hatte eine Erscheinung. Der Götterbote Hermes war bei mir, oder war es der Erzengel Gabriel? Egal! Jedenfalls hat man mir gesagt, dass der Papst seinem Alter entsprechend gesund ist. Und das soll ich nun verkünden. Warum ich? Keine Ahnung. Vielleicht weil ich ein Namensvetter des Heiligen Vaters bin? In Italien heißt er ja „Papa Francesco“.

Die Sache mit dem Tumor hat mir, also dem unheiligen Francesco, ziemlich zu denken gegeben. Und ich denke, die Wahrheit ist, dass der Papst mit seinen unkonventionellen Ideen ein Paar konservative Glaubensbrüder im Vatikan ziemlich nervt und sie sich daraufhin verschworen haben, die Glaubwürdigkeit des Pontifex zu untergraben. Nach dem Motto: Der Mann hat einen Hirntumor und das hat ihn verrückt werden lassen und zum religiösen Querdenker gemacht.

Äh… Moment mal! Der Begriff verrückt bringt es eigentlich ganz gut auf den Punkt. Papa Francesco ist tatsächlich verrückt. Er hat vieles in der katholischen Kirche verrückt, im Sinne von bewegt, verschoben, umgestellt. Und das ist auch gut so. Die Welt braucht mehr von solchen Verrückern. Vielleicht wird sie dann endlich das Paradies, als das sie von Anfang an geplant war.


Stand: 23.10.2015, 07.27 Uhr



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