Lokalmatador - Shubangi: Feine Mischung
Shubangei Yogendra ist eine waschechte Münsterländerin mit Wurzeln in Sri Lanka. Die 29-jährige Lehrerin jagt ihre deutschen Raps über eine feine Mischung aus Elektro, Drum'n'Bass und HipHop.
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Shubangi
Wie habt ihr angefangen?
Vor vier Jahren gab es ein Konzert, wo HipHop-Acts mit Band auftreten sollten. Da war ich auch dabei und da habe ich viele der Musiker getroffen, die später auch bei mir in der Band Shubangi mitgespielt haben. Wir haben ganz locker angefangen, erstmal ein paar Songs zusammen gemacht und so ist immer mehr daraus entstanden. Es hat einfach Bock gemacht.
Ihr klingt ein bisschen wie M.I.A. - ist das die Musikrichtung, die ihr machen wollt?
Also unsere Musik mischt HipHop, Elektro, Drum&Bass-Elemente mit meinem recht souligen Sprechgesang. M.I.A. ist viel elektronischer. Aber klar es ist ein großer Einfluss. M.I.A. ist eine sehr tolle Künstlerin aus Sri Lanka/London. Die Verbindung habe ich natürlich auch, alleine durch Familie, aber unsere Musik ist vielleicht noch ein bisschen mehr Richtung HipHop/Pop würde ich sagen.
Hinter euch steckt kein Label. Habt ihr euer Album selbst finanziert?
Ja, wir haben vor ein paar Monaten unser Debütalbum "Aufbruch" rausgebracht. Wir haben dafür Crowdfunding genutzt. Unsere treuen, treuen Fans und Freunde, die uns seit Jahren begleiten, haben quasi unsere CD im Voraus gekauft. Es waren auch andere Sachen dabei: Beatworkshop, Nähkurs, Kochkurs. Und somit haben sie unser Vorhaben finanziert. Also ist es ein komplettes Paket, das wir selbst gemacht haben. Mit vielen Leuten, die uns dabei unterstützt haben und ihre Ideen mit reingegeben haben.
Wird deine Musik in deinem Musikunterricht behandelt?
Nein, ich bin ja erst seit Kurzem Lehrerin in Münster. Ich habe Englisch und Geschichte studiert und unterrichte auch Musik, fachfremd. Aber wir interpretieren in meinem Musikunterricht keine Songtexte von mir oder so. Die kennen meine Musik, die kennen meine Videos. Die feiern das auch, aber ich mach das jetzt nicht zum Thema im Unterricht.
Du hast aber auch noch eine Online-Kochsendung. Was machst du da genau?
Ja, ich habe eine Online-Kochsendung, die wir bei YouTube hochstellen. "Masala Kitchen" heißt die. Wir haben die früher ganz amateurhaft gemacht, jetzt legen wir sie neu auf. Mit musikalischen Gästen und anderen Gästen, wo wir unsere Zutaten wild zusammenwürfeln so wie es kommt und neben phantasievollen Kochrezepten gibt es auch Musik von uns, von Shubangi und vom Gast, der da ist.
Wie schwer oder einfach ist es für euch, als Neulinge in der Musikszene fußzufassen?
Als Global Pop Band in der Musikszene fußzufassen ist in Deutschland nicht immer einfach. Wir haben keine große Booking Firma und kein großes Marketing oder sowas hinter uns. Aber trotzdem wächst unsere Musik Jahr für Jahr stetig. Wir wachsen langsam aber gesund und gut. Dass ich zum Beispiel hier bin, bei euch, bei Funkhaus Europa, das sind alles so kleine schöne Sachen, womit wir immerhin immer mehr Leute erreichen werden. Und so machen wir einfach weiter.
Stand: 24.03.2015, 22.30 Uhr
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