Culinaria - Gurken einlegen Süß, sauer, knackig und immer lecker

Von Marty Kupiec

Der Herbst ist die Zeit, um Obst und Gemüse einzulegen. Zum Beispiel Gurken. Wegen der tropischen Temperaturen ist das krumme Gemüse in diesem Jahr besonders schnell gewachsen. Die Berlinerin Brigitte Wüst hat reich geerntet und Marta Kupiec hilft ihr beim Einlegen.


Brigitte Wüst bei der Gurkenernte
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Brigitte Wüst bei der Gurkenernte


Im Schrebergarten von Brigitte Wüst in Berlin sind in diesem Jahr reichlich Gurken in den Hochbeeten gewachsen. Innerhalb von wenigen Minuten ist die Schüssel voll. Kleine stachelige Gurken liegen darin, zwei dicke Riesen und ein Exot, der krumm gewachsen ist. Brigittes Favoriten sind Gurkensalat, also frische Gurken in Scheiben geschnitten, mit Dill und Essig-Öl vermengt oder geraspelt in Tzatziki mit viel Knoblauch, aber sie mag auch sehr gern die saure Variante, die sie seit ihrer Kindheit kennt: "Das kenne ich von früher, dann wurden große Tontöpfe eingelegt. Die waren immer lecker gewesen, die mit Knoblauch mochte ich am liebsten. Es kommen jede Menge Gewürze rein - Knoblauch, Dill, Lorbeerblätter, Chili. Es gibt nichts, was man nicht reinmachen darf. Ich mache sie nicht wie meine Mutter, lege sie in diese wunderbaren Schraubgläser rein", erzählt sie.


Brigitte Wüst legt Gurken ein.
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Früher wurden die Gurken in große Tontöpfe eingelegt...

Ihre Gurken zieht die Berlinerin selbst aus den Samen. Mindestens drei Sorten wachsen auf dem Beet. Um Schnecken abzuhalten, ist es mit Holzbrettern umrandet. Von ihrer reichen Ernte hat sie bereits viele an Freunde verschenkt, die großen Gurken mit Hackfleisch und Zwiebeln angebraten. Die kleinen Gürkchen werden nun eingeweckt. Es fängt immer mit einer kalten Dusche an, denn die Gureknhe dürfen nicht schmutizg sein. Nach dem Waschen werden sie eingestochen und danach 3-4 Stunden in einer Salzbrühe liegen. Danach werden sie wieder abgespült.


Gurken in einem Glas
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Gurken mit Dill in einem Glas

Die abgespülten Gurken kommen in ein Glas und werden anschließend mit heißem Sud übergossen, einer Mischung aus Wasser, Essig, Salz und Trocken-Gewürzen. "1,5 Liter Wasser werden reichen - das muss man aufkochen: Hier kommen 50 g Salz, 80 g Zucker, dann kann man getrocknete Kräuter reinmachen – Wacholderbeeren, Kräuter der Provence, Rosmarin, " erklärt Brigitte. Auch frische Kräuter sollte man nicht vergessen, sagt Brigitte. Nun noch ein paar Knoblauchzehen dazu, den Dill, die Gurken sollen nicht weich werden, deswegen nimmt man den Meerrettich dazu. Dann kommt der Sud drüber, Deckel drauf und warten. Sie sollen kühl und dunkel lagern.


Gurken in einem Glas
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Nach zwei Wochen sind die Gurken gut durchgezogen.

Schon nach zwei Wochen sind die Gurken gut durchgezogen und können als Beilage zu Bratkartoffeln und Spiegel-Ei oder als gesunder Pausensnack gegessen werden. Auch die großgewachsenen Gurken lassen sich gut einlegen. "Die kann man in Scheiben schneiden – dann macht man Senfgurken daraus, oder versucht es mit Honig einzulegen. Dann wird der Sud mit Honig aufgekocht." rät Brigitte. Übrigens: Auch für die Schönheitspflege kann Brigitte Gurken sehr empfehlen: "Also wenn man Schmorgurken macht, nimmt man die Kerne heraus. Die kann man sich mit Joghurt, Quark oder Sahne zur Paste machen, und abends aufs Gesicht legen. Oder Gurkenscheiben auf die Augen legen, die vom Computer müde sind, das kühl und erfrischt die Haut." Echte Alleskönner!


Stand: 04.10.2015, 11.00 Uhr