Culinaria - Multitalent Kürbis: Suppe, Pie oder aus dem Ofen
Ob ausgehöhlt und beleuchtet zu Halloween, als Suppe mit Ingwer oder im süßen Pumpkin-Pie mit Sahne: Kürbis ist ein wahres Multitalent. In Brandenburg gibt es einen Hof, der über 180 verschiedene Kürbissorten anbaut. Kerstin Poppendieck hat den Hof in Linum besucht.
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Kürbisse, wohin man auch sieht, überall liegen Kürbisse. Manche sind orange, riesig und rund, andere weiß und sehen aus wie große Knoblauchzehen. Eine Frau schleppt einen 15 kg schweren Kürbis zur Kasse. Den will sie mit ihrem Sohn für Halloween aushöhlen. Hofbesitzer Georg Rixmann bietet den Besuchern Kürbisstücke zum Probieren an. "Bin ja kein Kürbisfan, hab ja auch erst vor ein paar Jahren angefangen, Kürbisse zu essen", erzählt eine Frau. Das sei bei ganz vielen Leuten so, erklärt Hofbesitzer und Kürbisbauer Georg Rixmann. "Die kennen von früher den klassischen Zentner- oder Bauernkürbis süß-sauer eingelegt als Kompott. Hier bei dem Acorn ist es so, wenn man nicht wüsste, dass das Kürbis ist, ich könnte jedem erklären, das ist eine exotische Nussvariante."
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Es gibt viele verschiedene Kürbissorten, die auch sehr unterschiedlich schmecken.
Seit über 10.000 Jahren gibt es bereits Kürbis. Anfänglich wurden nur die Samen gegessen, weil das Fruchtfleisch der ersten Kürbisse zu bitter war. Heute gibt es die verschiedensten Kürbisse für die verschiedensten Gerichte. Georg Rixmann hat einen Tipp, wie man am besten herausfindet, wofür sich welcher Kürbis eignet: "Einmal roh essen das Fleisch und einmal in die Bratpfanne legen. Einfach mit ein bisschen Öl oder Fett kurz braten. Und dann sieht man, wie ist er in den Geschmackseigenschaften roh und wie verhält er sich gegart." Keine hundert Meter vom Kürbishof entfernt betreibt Frank Buthmann ein Restaurant. Kürbisse spielen gerade die Hauptrolle auf seiner Speisekarte.
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Herr Rixmann empfiehlt einen Geschmackstest.
Zurzeit gibt es eine Kürbissuppe mit gebratener Blutwurst auf der Karte, einen gefüllten Rondini-Kürbis mit einem Wildschweinragout. Ein Dreierlei vom Kürbis mit Mousse vom Buttercup-Kürbis, Salat aus Acorn, Hokaido, Butternut und Spaghetti-Kürbis und ne Quiche. Und demnächst kommt wieder rauf eine Creme Brulee vom Kürbis. Während man früher meist nur Kürbissuppe kannte, sind Köche heute viel kreativer. Stefanie aus Berlin möchte jetzt auch zu Hause mehr mit Kürbis experimentieren, das hat sie sich nach dem Besuch heute vorgenommen. Vor allem auf dem Kürbishof hat sie dafür viel Neues gelernt, zum Beispiel, dass man Kürbis roh essen kann, vor allen Dingen im Salat und dass der ganz unterschiedlich schmecken kann, von süß bis nussig und herb. Das war beeindruckend.
Stand: 25.10.2015, 10.00 Uhr
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